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Oscar-Anwärter bis Wegwerf-Mensch: Die Kinotipps im März

Im März stechen ein reales Drama, eine ungewöhnliche Sci–Fi–Welt und ein Märchen mit starken Anlaufschwierigkeiten bei den Kinoneuheiten heraus.

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Unterschiedlich, gleichwohl sehenswert: «Für immer hier» (l.) und «Mickey 17».
Unterschiedlich, gleichwohl sehenswert: «Für immer hier» (l.) und «Mickey 17». © Alile Onawale, VideoFilms, DCM / Courtesy of Warner Bros. Pictures

Erst rund eine Woche nach der diesjährigen Oscarverleihung schafft es mit «Für immer hier» einer der Goldjungen–Anwärter auch in die deutschen Kinos. Wer hingegen Robert Pattinson (38) beim mehrfachen Ableben zusehen will, hat ab dem 6. März und dank «Mickey 17» die Gelegenheit dazu. Ob der Spruch «Was lange währt, wird endlich gut!» wirklich stimmt, muss derweil Disneys «Schneewittchen»–Realverfilmung beweisen.

«Mickey 17», 6. März

Mickey Barnes (Pattinson), der unvermutete Held der Geschichte, befindet sich in einer aussergewöhnlichen Situation, denn sein Arbeitgeber verlangt von ihm die ultimative Hingabe an den Job: Mickey verdient sich als sogenannter Expendable seinen Lebensunterhalt, indem er stirbt – immer und immer wieder.

Einschätzung:

Dank seines Werks «Parasite» schrieb der südkoreanische Filmemacher Bong Joon–ho (55) vor genau fünf Jahren Oscar–Geschichte. Mit einem deutlich grösseren Budget und Robert Pattinson in der Hauptrolle wagt er sich nun an ein ungewöhnliches Sci–Fi–Thema, das auf dem Buch «Mickey7» von Edward Ashton basiert. Pattinson als entbehrlicher Wegwerf–Mensch, der im Fall seines Todes kurzerhand geklont wird, verheisst schräge Unterhaltung. Allerdings auch die Frage, ob die Idee einen gesamten Film zu tragen vermag.

«Für immer hier», 13. März

Rubens (Selton Mello, 52) und Eunice (Fernanda Torres, 59) sind die Eltern von fünf Kindern. Ihr Haus, offen für alle Freunde, ist eine Art Safe Space in einem Land, das seit 1964 von einer Militärdiktatur beherrscht wird. Bis zu dem Tag, an dem die Familie Opfer eines gewalttätigen Willkürakts wird und Vater Rubens verschwindet. Den Herausforderungen dieser dunklen Zeit begegnet Eunice mit Mut, Entschlossenheit und dem unerschütterlichen Glauben an ihre Kinder.

Einschätzung:

Die brasilianisch–französische Co–Produktion «Für immer hier» konnte sich drei Nominierungen in prestigeträchtigen Oscar–Kategorien sichern: Torres ist als «Beste Hauptdarstellerin» in der Vergabe, der Streifen selbst sowohl als «Bester Film» als auch «Bester internationaler Film». Leichte Kost ist das Werk von Walter Salles (68) nicht, das sollte jedem klar sein, der sich ein Ticket besorgt. Dass der brasilianische Regisseur ein unverwechselbares Gespür für Geschichten mit realem Ursprung hat, bewies Salles unter anderem schon mit «Die Reise des jungen Che».

«Schneewittchen», 20. März

«Spieglein, Spieglein an der Wand...»: Vor Neid zerfressen muss die böse Königin (Gal Gadot, 39) feststellen, aufgrund der Existenz ihrer Stieftochter Schneewittchen (Rachel Zegler, 23) nicht mehr die schönste im ganzen Land zu sein. Also schmiedet sie einen teuflischen Plan, um sich der unschuldigen Prinzessin zu entledigen. Die kommt derweil in einer versteckten Hütte mitten im Wald unter – und hat prompt sieben Mitbewohner.

Einschätzung:

Die Entstehung von «Schneewittchen» gleicht ihrerseits einer «Unendlichen Geschichte»: Schon 2016 wurden Berichte veröffentlicht, wonach Disney an einer Realverfilmung des Märchens arbeite. Seither verzögerten unterschiedlichste Faktoren den Dreh und somit die Veröffentlichung. Corona, ein Feuer am Set, dazu zahlreiche Kontroversen um Aussagen der Hauptdarstellerin Rachel Zegler und der Darstellung der sieben Zwerge. Kurzum: Unter einem guten Kino–Stern stand die Neuinterpretation von Schneewittchen seit fast zehn Jahren nicht. Allerdings ist die Märchenprinzessin ja bekannt dafür, von den Totgeglaubten aufzustehen ...

Von SpotOn vor 36 Minuten