Es ist schwer, sich deutsche Stadien ohne Peter–Maffay–Konzerte vorzustellen. Aber Fans des Rockers der Nation müssen jetzt ganz stark sein: Die zehn Konzerte, die Peter Maffay (74) 2024 in Deutschland gibt, werden die letzten dieser Grösse und Frequenz in seiner Karriere sein und sind mit dem Titel «Farewell–Tour» überschrieben. Am Donnerstag verkündete Maffay in Köln: «Der Zeitpunkt für eine Zäsur ist gekommen.»
Familie hat Priorität
Erst vor kurzem wurde bekannt, dass Maffay seine grosse Liebe Hendrikje Balsmeyer (36) heimlich geheiratet hat. Mit ihr zusammen hat er Tochter Anouk, die 2018 zur Welt kam– und für die er mehr Zeit haben will: «Anouk wird im November fünf Jahre alt. Ich habe in der Vergangenheit einiges verpasst. Mein Zeitmanagement in den vergangenen Jahren war manchmal sehr schlecht. Darunter hat u.a. die Zeit für meine Familie gelitten. Das ist genau das, was ich in Zukunft vermeiden möchte. Die Schul–Abschlussfeier meiner Tochter liegt zwar noch ein bisschen in der Ferne, aber ich möchte das schaffen.» Auch für seinen Sohn Yaris (19) und natürlich für seine frischgebackene Ehefrau möchte er mehr Zeit haben und tritt deshalb kürzer, was Live–Auftritte angeht.
Maffay und Anastacia eröffnen Vorverkauf
Maffays «Farewell–Tour» startet am 21. Juni 2024 in Rostock und endet am 20. Juli in Leipzig, einem geschichtsträchtigen Ort für Maffay. Hier spielte er im Sommer 1990 ein legendäres Live–Konzert im damaligen Zentralstadion vor 60.000 begeisterten Fans. Weitere Tour–Orte für 2024 sind Hannover, München, Bremen, Berlin, Hamburg, Köln, Stuttgart und Frankfurt. Den Vorverkauf für die Abschiedstour eröffnete Maffay live zusammen mit Superstar Anastacia (55), die ihn auf Tour begleiten wird und mit der er seinen Allzeit–Hit «So bist du» kürzlich in englischer Version einsang.
Ist für immer Schluss?
Heisst das Tour–Aus nun, dass Maffay nie mehr live zu sehen sein wird? Auf der Pressekonferenz liess sich Maffay für künftige Live–Auftritte eine Hintertür offen. Sein Abschied von grossen Live–Tourneen bedeute nicht, dass er künftig Live–Bühnen gänzlich meidet: «Einzelauftritte oder Festivals sind eine Möglichkeit, die ich mir vorstellen kann.» Er freue sich nun erst einmal darauf, mehr Zeit für die Familie, seine Tabaluga–Stiftung und andere Hobbies zu haben – z.B. das Hobby Landwirtschaft: «Ich freue mich darauf, ein bisschen zu buddeln.» Fans ahnen es und hoffen: So ganz zur Ruhe setzen wird sich Peter Maffay nie.