Auf ihrer dreitägigen Kanada-Reise haben Prinz Charles (73) und Herzogin Camilla (74) einen besonderen Schwerpunkt: der Prozess der Aussöhnung mit der indigenen Bevölkerung.
Schon kurz nach ihrer Landung in Neufundland hielt Prinz Charles eine Rede im Confederation Building, bei der er darauf aufmerksam machte, dass es Zeit werde, sich mit den dunkleren und schwierigeren Aspekten der Vergangenheit auseinanderzusetzen.
«Mit grösstem Respekt beginnen meine Frau und ich unseren Besuch in diesen Heimatländern, die seit Tausenden von Jahren von indigenen Völkern - First Nations, Métis und Inuit - bewohnt und gepflegt werden», begann er. «Zu Beginn dieses Platin-Jubiläum-Besuchs, der uns vom neuesten Mitglied der Konföderation zu einer der ältesten Gemeinden des Nordens führen wird, sowie zu einer noch geschichtsträchtigen Hauptstadt im Herzen einer grossen Nation - freuen meine Frau und ich uns darauf, Ihnen zuzuhören und von der Zukunft zu erfahren, an der Sie arbeiten.»
Gedenken an die Opfer der Residential Schools
Nach der Rede besuchen Charles und Camilla die Heart Gardens auf dem Gelände des Government House, die im Gedenken an die Opfer des Internatssystem der Residential Schools angelegt wurden. Bis Mitte der Neunziger waren mehr als 150.000 indigene Kinder in Kanada von ihren Eltern getrennt und in Internate gesteckt worden. 2021 waren Hunderte Kinderleichen der kanadischen Urbevölkerung in der Nähe früherer Internate gefunden worden. Der oberste Gerichtshof Kanadas stufte diese Praxis als kulturellen Völkermord ein.
Anschliessend besuchten Charles und Camilla, wie auch Bilder auf ihrem Instagram-Account zeigen, ein Kunststudio im Stadtviertel Quidi Vidi. Dort wurde ihnen etwa das traditionelle Kunsthandwerk der Teppichfertigung gezeigt. Zum Abschluss besuchten die Royals auch Quidi Vidi's Brewery, die älteste Handwerksbrauerei und die drittgrösste Brauerei in Neufundland.