Nach dem monatelangen Erbschaftsstreit über den Nachlass von Lisa Marie Presley (1968-2023) hat ihre Tochter Riley Keough (34) in einem Interview mit «Vanity Fair» versöhnliche Töne angestimmt. Das Verhältnis zu ihrer Grossmutter Priscilla Presley (78) sei zwar kompliziert, doch sie seien eine Familie.
«Jeder war ein wenig in Panik»
Keough ziert die September-Ausgabe der Zeitschrift, die ab 15. August erhältlich sein wird. In einem Interview dazu erzählte sie, dass der Tod von Lisa Marie Presley zu «viel Chaos» in der Familie geführt habe. «Alles fühlte sich an, als ob der Teppich herausgerissen worden wäre und der Boden unter uns weggeschmolzen wäre.» Sie schilderte weiter: «Jeder war ein wenig in Panik, weil er nicht verstehen wollte, wie es weitergeht, und es hat nur eine Minute gedauert, bis man die Einzelheiten der Situation verstanden hat, weil sie kompliziert ist.» Sie fuhr fort: «Wir sind eine Familie, aber unsere Familie hat auch eine grosse geschäftliche Seite.» Denn das Erbe von Kultsänger Elvis ist gewaltig, es geht um viele Millionen US-Dollar. Es ist das erste Interview, das Keough seit der Einigung mit ihrer Grossmutter gibt. Am Dienstag (8. August) kündigte «Vanity Fair» die September-Ausgabe auf Instagram an.
«Es gab ein bisschen Aufruhr, aber jetzt wird alles so sein, wie es war», betonte die Elvis-Enkelin, die von ihrer Mutter als Alleinerbin eingesetzt worden war. «Alles, was in der Presse etwas anderes suggeriert, macht mich traurig», denn letztendlich wolle ihre Grossmutter «die Familie Presley und das Erbe lieben und beschützen». Keough stellte klar, dass «die Dinge mit Oma glücklich sein werden», nachdem «Klarheit herrscht», und fügte hinzu, dass die 78-Jährige «selbstverständlich» in Graceland begraben werden könne, «wenn sie möchte».
Erbstreit zwischen Enkelin und Grossmutter
Lisa Marie Presley starb am 12. Januar 2023 im Alter von 54 Jahren an den Folgen eines Dünndarmverschlusses. Kurz nach dem Tod hatte Priscilla Presley das Testament ihrer Tochter angefochten. Sie bestritt einen Änderungsantrag aus dem Jahr 2016, der sie als Mittreuhänderin absetzte und stattdessen Keough und ihren inzwischen verstorbenen Bruder Benjamin benannte. Nach einem monatelangen Streit stimmte Keough zu, ihrer Grossmutter eine Million US-Dollar sowie 400.000 US-Dollar zur Deckung der Anwaltskosten zu geben. Nach der Einigung, die im Juni erzielt wurde, betont Priscilla Presley: «Lisas Wünsche sind für uns alle das Wichtigste. Meine Enkelin hat mit ihrem Rat zusammen mit meinem Team fleissig und unermüdlich daran gearbeitet, alle Missverständnisse als Familie auszuräumen.»
Erst vergangene Woche ist der Erbschaftsstreit offiziell zu Ende gegangen. Wie unter anderem die US-Seite «Deadline» berichtete, wurde Riley Keough zur alleinigen Verwalterin des Nachlasses ernannt. Final sei diese Entscheidung demnach am Freitag (4. August) vor dem Los Angeles Superior Court bestätigt worden. Der Schauspielerin gehören somit sämtliche Besitztümer ihrer verstorbenen Mutter - und somit auch das weltberühmte Graceland-Anwesen.