76 Jahre hat es gedauert, ehe Actionheld Sylvester Stallone (76) auch zum Superhelden werden durfte. Für die Leinwand hat es jedoch auch jetzt noch nicht gereicht, Sly wandert am 26. August als «Samaritan» direkt zu Streamingdienst Amazon Prime Video. Worum geht es in dem Streifen und mit welchen anderen Superhelden ist der altersmüde, aber im Kampf gegen das Böse wenig altersmilde Samariter vergleichbar?
Zurück von den Toten - darum geht es
«Samaritan» erzählt die Geschichte des 13-Jährigen Sam Cleary (Javon Walton, 16). Der Junge will dem Geheimnis seines alten Nachbarn Joe Smith auf die Schliche kommen. Und tatsächlich: Der Müllmann entpuppt sich als ehemaliger, totgeglaubter Superheld Samaritan, der aber schon lange im Ruhestand ist und zunächst kein Interesse daran zu haben scheint, noch einmal für das Gute zu kämpfen. Doch dann zwängt er sich doch noch einmal in seinen Heldenanzug.
«Unbreakable» trifft «Logan» und eine Prise «Hancock»
Die Handlung legt bereits nahe, dass es das Publikum auch in «Samaritan» mit einem Recken abseits der Marvel-Rezeptur zu tun bekommt. Der schweigsame ältere Herr von nebenan, der sich als Superheld entpuppt - das erinnert doch eher an Bruce Willis (67) in «Unbreakable» als an «Iron Man». Die Interaktion des Samariters mit dem Jungen Sam erinnert derweil an Hugh Jackmans (53) denkwürdigen Abschied als Wolverine in «Logan», in dem auch er einen von vielen Schlachten gezeichneten, desillusionierten Kämpfer für das Gute spielte.
Auch die Kräfteverhältnisse erinnern an den X-Man: Gebrochene Knochen des «Samaritan» heilen in Windeseile, Kugeln scheinen ihm ebenfalls nichts anhaben zu können und tonnenschwere Autos werden wie Dominosteine umgeworfen. Ganz so düster oder gewalttätig wir «Logan» fällt «Samaritan» jedoch nicht aus. Kam Wolverines Abschied ohne einen Funken Humor daher, versprüht «Samaritan» den ein oder anderen «Hancock»-Vibe. In dem Film von 2008 verkörperte Will Smith (53) den obdachlosen Titelantihelden und verteilte noch saftigere Schellen als bei den diesjährigen Oscars.
Am Bösen misst sich das Gute
Als diabolischer Gegenspieler von Sylvester Stallone ist Schauspieler Pilou Asbæk (40) mit dabei. Der Däne bewies schon in der Serie «Game of Thrones» als Euron Graufreud, ein würdiger Antagonist zu sein, den man liebend gerne hasst.