Ezra Miller (29) wird nicht aus dem kommenden Film «Dalíland» herausgeschnitten werden. Das kündigte Regisseurin Mary Harron (69) im Gespräch mit dem Branchenmagazin «Variety» an.
Miller spielt in dem Film den jungen Dalí, allerdings nur in wenigen Szenen. Der ältere Dalí wird von Ben Kingsley (78) verkörpert. Die neuesten Kontroversen um Miller haben keinen Einfluss auf die Postproduktion des Films, der beim Toronto International Film Festival Premiere feiern wird.
«Der Film war komplett fertig und abgeschlossen», erklärte Harron. «Es wäre vielleicht anders gewesen, besonders wenn es, während wir gedreht haben, zu schlechtem Benehmen gekommen wäre.» Während der Dreharbeiten sei aber nichts passiert, «und der Film ist der Film», so Harron. Miller wäre bei den Dreharbeiten «sehr professionell und nett zu allen» gewesen, erzählte sie weiter. «Es gab keine Probleme oder Anzeichen am Set. Es war also sehr erschütternd und schrecklich zu lesen, was später geschah. Das Lesen dieser Dinge war traurig, sehr traurig, für alle Beteiligten.»
«Ernsthaftes Eingreifen erfordert»
So sieht auch die Regisseurin ein Problem: «Ich denke, es spielt keine Rolle, wie talentiert jemand ist, wenn er etwas falsch gemacht hat, muss er sich dem stellen. Ich denke auch, dass dies eindeutig nicht nur ein junger Star ist, der sich aufführt. Das ist viel ernster. Dies scheint etwas zu sein, das ein ernsthaftes Eingreifen erfordert, was hoffentlich geschehen ist.»
Der «The Flash»-Star sorgte im Laufe des vergangenen Jahres immer wieder für negative Schlagzeilen: Miller wurde wegen Randalierens, Körperverletzung und Einbruchs mehrmals verhaftet. Ausserdem soll der Hollywoodstar eine Jugendliche manipuliert haben. In einem Statement entschuldigte sich Miller zuletzt und gab an, eine Therapie begonnen zu haben.