Grosser Wechsel an der Sponsoren-Front: Wie die US-amerikanische Football-Liga NFL bekannt gab, löst Apple Music ab sofort Pepsi als Geldgeber für die Super-Bowl-Halbzeitshow ab. «Music und Sport liegen uns sehr am Herzen, deshalb freuen wir uns sehr, dass Apple Music Teil der grössten Bühne für Musik und Football sein wird», zitiert das Statement Oliver Schusser, Vizepräsident der Musikstreaming-Plattform Apple Music und den zum Konzern gehörenden Kopfhörerhersteller Beats. Man freue sich auf noch mehr epische Auftritte im nächsten Jahr und darüber hinaus, heisst es weiter. Der offizielle Name ändert sich damit in «Apple Music Super Bowl Halftime Show».
Die Zusammenarbeit ist das bisher grösste Ausrufezeichen in einer seit Monaten sichtbaren Strategie: Apple drängt mehr und mehr in den Sportmarkt. So wurden zum Beispiel bereits Verträge mit der US-amerikanischen Fussball-Liga MLS geschlossen, um die Spiele in Zukunft via Apple TV zu übertragen. Der erste Super Bowl mit Apple als Halbzeitsponsor findet am 12. Februar 2023 in Glendale im US-Bundesstaat Arizona statt. In der Zeit bis dahin will Apple via TikTok, Instagram, Twitter und Co. seine Follower mit Einblicken in die Ideen zur Show füttern.
Pepsi revolutionierte die Super-Bowl-Halbzeitshow
Rund 800 Millionen Zuschauer weltweit verfolgten den Super Bowl in diesem Jahr, allein zirka 120 Millionen Menschen in den USA. Bei der letzten von Pepsi gesponserten Halbzeitshow traten 2022 Dr. Dre, Snoop Dogg, Eminem, Mary J. Blidge und Kendrick Lamar auf. Dass Pepsi sich aus dem Super Bowl zurückziehen wird, war bereits im Mai klar. Der Getränkehersteller teilte mit, dass er die jahrzehntelange Kooperation mit der NFL nicht weiterführen wolle. Der Wandel vom eher klassischen Auftritt eines Künstlers in der Halbzeit des Football-Finales hin zu einem weltweit beachteten Pop-Spektakel der Extraklasse wird vor allem Pepsi zugeschrieben.
Unter anderem traten bei Super-Bowl-Halbzeitshows von Pepsi Megastars wie Lady Gaga, Shakira, Beyoncé, Jennifer Lopez, Justin Timberlake, Kate Perry oder Bruno Mars auf. Pepsi sponserte das Event zum ersten Mal im Jahr 2007 wurde dann aber vom Reifenhersteller Bridgestone abgelöst. Seit 2013 war das US-amerikanische Unternehmen ununterbrochen verantwortlich.