Auf dem Gästesofa der «Graham Norton Show» und in überaus illustrer Runde hat Oscarpreisträgerin Judi Dench (88) über ihre weiter vorangeschrittene Makuladegeneration gesprochen. Demnach sei es aufgrund der Krankheit, die das Sehvermögen stark einschränkt, inzwischen «unmöglich» für sie, ohne fremde Hilfe ihre Rollentexte zu lernen.
Früher sei es ihr aufgrund ihres fotografischen Gedächtnisses spielend leicht gefallen, die Drehbücher auswendig zu lernen. Nun hingegen müsste sie «eine Maschine finden, die mir nicht nur meinen Text vorgibt, sondern mir auch noch sagt, wo auf der Seite er sich befindet». Nur so würde sie ihn sich auch merken können, erläuterte sie ihre frustrierende Situation Gastgeber Graham Norton (59) und den ebenfalls anwesenden Hugh Jackman (54), Michael Douglas (78), Michael B. Jordan (36), Paul Rudd (53), Eugene Levy (76) und Pink (43).
Bei einer Makuladegeneration handelt es sich um eine nicht heilbare Erkrankung der Netzhaut, die den zentralen Punkt des schärfsten Sehens beeinträchtigt. Betroffenen fällt folglich das Lesen und Schreiben schwer, oder, wie es nun Dame Judi Dench schildert, es ist gar völlig unmöglich.
Sie lässt sich nicht unterkriegen
Dass sie an einer schweren Makuladegeneration leidet, hatte die Schauspielerin im Oktober des vergangenen Jahres enthüllt. Schon damals hatte sie jedoch betont, dass die Schauspielrente trotzdem keine Option für sie sei: «Ich möchte nicht in den Ruhestand gehen», beteuerte Dench in einem TV-Interview bei BBCTwo.
So deprimierend diese Situation auch für sie sei, ans Aufhören denke die 88-Jährige nach wie vor nicht. Das zeigt allein die Tatsache, dass Dench die «Graham Norton Show» vornehmlich besuchte, um ihren neuen Film «Allelujah» zu promoten. Und auch in den vergangenen drei Jahren war sie regelmässig im Kino zu sehen, ergatterte 2022 gar eine Oscar-Nominierung in der Kategorie «Beste Nebendarstellerin» im Drama «Belfast». Die Freude an ihrer Profession hat Judi Dench also wahrlich nicht verloren.