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Neue Doku «Herbstresidenz»

Tim Mälzer machte das Leben im Altersheim zu schaffen

Tim Mälzer hat sich für die Doku–Serie «Herbstresidenz» in ein Pflegeheim begeben. Der TV–Koch reflektiert dabei intensiv über das Altern und berichtet über den Notstand in der Altenpflege. Lösungsansätze hat er allerdings auch.

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Tim Mälzer reflektiert angesichts seiner Doku «Herbstresidenz» über das Altern.
Tim Mälzer reflektiert angesichts seiner Doku «Herbstresidenz» über das Altern. RTL / Guido Engels

Für die neue Doku mit dem Titel «Herbstresidenz» ist Tim Mälzer (54) für zwei Nächte in ein Altersheim gezogen. Kein einfaches Unterfangen für den TV–Koch: «Ich war überrascht davon, wie hart mich das erwischt hat», zitiert «Bild» Mälzer. «Plötzlich fühlte ich mich auf zwei Scheiben Graubrot reduziert. Ich lag auf meinem Bett und dachte nur: ,Was, wenn das mein letzter Aufenthaltsort wäre' – obwohl ich ja wusste, dass ich wieder rauskomme.»

In der vierteiligen Doku, die ab dem 5. März um 20:15 Uhr auf Vox und vorab auf RTL+ zu sehen sein wird, werden den Bewohnern eines Pflegeheims 90 Tage lang Menschen mit Down–Syndrom an die Seite gestellt. Das Ziel ist, das Leben beider Parteien zu verbessern: Die Pflege–Neulinge sollen sich liebevoll um die Älteren kümmern und gleichzeitig auch ausserhalb von Behindertenwerkstätten einen Fuss auf den Arbeitsmarkt setzen.

Pflegeheim fühlte sich nicht wie ein Zuhause an

Mälzer und Schauspieler André Dietz (49) begleiteten den Prozess über drei Monate, natürlich auch vor Ort. Doch die Nächte in dem Pflegeheim machten Mälzer zu schaffen: «Der Ort hat sich in dem Moment für mich nicht wie ein Zuhause angefühlt, der er für sehr viele Menschen ja sein sollte. Und das, obwohl das Personal vor Ort alles gegeben hat und wirklich zauberhaft war.»

Im Gespräch mit RTL gab Mälzer auch zu bedenken: «Ich glaube, wir laufen alle Gefahr, unter dem Pflegenotstand zu leiden. Je länger wir die Augen davor verschliessen, desto näher rückt der selbstverschuldete Scherbenhaufen.» Der Pflegenotstand sei nicht ausschliesslich Thema der Krankenkassen oder der Politik, sondern ein gesamtgesellschaftliches, so Mälzer.

Mälzer hatte erst im letzten Jahr eine sehr persönliche Begegnung mit dem Alter und dem Tod – sein Vater war plötzlich und unerwartet gestorben. In der NDR–Talkshow «Deep und Deutlich» sagte er, dass er auch dankbar sei, keine Erklärung für den Tod seines Vaters zu haben. «Ich bin sehr froh, dass er sehr plötzlich gestorben ist, denn ich brauche nicht mal ansatzweise einen Grund suchen, ob man es hätte verhindern können, ob man etwas hätte machen können. Manchmal ist die Natur einfach ein Arschloch», so Mälzer.

Mälzer will keine 90 werden

Auch über sein eigenes Leben im Alter äusserte sich Mälzer laut «Bild» bereits. Mit 90 Jahre hofft er, bereits tot zu sein: «90 ist ja echt alt. Aber wenn wir über 80 sprechen, dann hoffe ich, dass ich einen Grossteil des Alltags noch selbstständig erleben kann.» Im Interview mit RTL malt sich Mälzer seinen letzten Lebensabschnitt mit den Worten aus: «Selbstverwaltet, aktiv und sozial vernetzt bis zum Schluss.»

Von SpotOn vor 13 Stunden