Jens Bullerjahn (1962-2022) ist laut «Mitteldeutsche Zeitung» gestorben. Sachsen-Anhalts früherer Finanzminister und Vize-Ministerpräsident sei am Samstagnachmittag in einer Klinik in Eisleben «an den Folgen einer schweren und seltenen Erkrankung im Alter von 60 Jahren verstorben», bestätigte sein früherer Staatssekretär Jörg Felgner (50) der Zeitung.
In einem Interview mit der «Mitteldeutschen Zeitung» hatte der SPD-Politiker im vergangenen Mai öffentlich gemacht, dass er an der seltenen Nervenkrankheit ALS leidet. Dabei handelt es sich um eine nicht heilbare degenerative Erkrankung des Nervensystems.
Lange Karriere in der Politik
Bullerjahn, verheirateter Vater zweier erwachsener Söhne, war gelernter Elektroingenieur und ging nach der Wende in die Politik. Er war 16 Jahre lang (1990-2016) Mitglied des Landtags von Sachsen-Anhalt, ausserdem zeitweise Landtagsfraktionschef und stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD (2006-2007) sowie 2006 und 2011 Spitzenkandidat seiner Partei bei den Landtagswahlen. 2006 wurde er unter Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (86, CDU) Stellvertreter des Ministerpräsidenten und Finanzminister - eine Position, die er bis 2016 innehatte.