Nachdem die ersten Zahlen noch ein Unentschieden nahelegten: «Furiosa» hat das Duell an den Kinokassen gegen «Garfield» am langen Wochenende in den USA gewonnen. Die «Mad Max Saga» mit Anya Taylor–Joy (28) und Chris Hemsworth (40) spielte laut US–Medien von Freitag bis Montag 32 Millionen US–Dollar ein. «Garfield: Eine extra Portion Abenteuer» landete bei den prognostizierten 31 Millionen Dollar. In den USA wurde am gestrigen Montag der Memorial Day gefeiert, der an gefallene Soldaten erinnert.
Der schlechteste «Memorial Day»–Gewinner seit fast 30 Jahren
Der Sieg über «Garfield» ist für die Macher um Regisseur George Miller (79) nicht wirklich ein Grund zur Freude. Denn «Furiosa: A Mad Max Saga» ist der schlechteste «Memorial Day»–Gewinner seit fast 30 Jahren – das Pandemiejahr 2020 mal ausgeklammert. 1995 setzte das Kinoabenteuer des freundlichen Comic–Geists «Casper» nur 22 Millionen US–Dollar um. Im letzten Jahr spielte Disneys Realfilm–Remake «Arielle, die Meerjungfrau» noch 118 Millionen Dollar um den Feiertag ein.
Die Gründe für «Furiosa»–Fehlstart
«Furiosas» Vorgänger «Mad Max: Fury Road» hatte 2015 an seinem ersten Wochenende noch 45 Millionen Dollar erlöst – und das nur an drei Tagen. Insgesamt erzielte der Film mit Tom Hardy (46) als Titelheld und Charlize Theron (48) als Furiosa weltweit 380 Millionen Dollar. Ein solides Ergebnis, gigantische Kinohits waren die «Mad Max»–Filme aber eh nie, auch nicht die ersten drei mit Mel Gibson (68).
Prequels wie «Furiosa» sind generell seltener erfolgreich als Sequels. Vor allem, wenn sie eine andere Besetzung als das Original besitzen. Trotz einer weiblichen Hauptfigur gelang es «Furiosa» bisher offenbar nicht, eine andere Zielgruppe als das angestammte «Mad Max»–Publikum zu erreichen: ältere Männer. Um ein Blockbuster zu werden, muss ein Film alle Hauptzielgruppen erreichen.