Geboren wurde Udo Lindenberg (76) zwar nicht in Hamburg, die Bürgerschaft der Hansestadt hat aber am 7. September mit grosser Mehrheit dafür gestimmt, dass der Kult-Rocker zum Ehrenbürger ernannt wird. «Er ist Botschafter für Toleranz, Frieden und Freiheit. Mit anderen Worten: Udo Lindenberg ist Hanseat, nicht von Geburt, aber aus Überzeugung», erklärte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (56) laut einer Pressemitteilung.
Auf Twitter schrieb Tschentscher zudem, dass der Panikrocker «einer der bedeutendsten Musiker unserer Zeit» sei. «Er ist der Gründervater der deutschsprachigen Rockmusik und hat von Hamburg aus Musikgeschichte geschrieben. Mit seiner Persönlichkeit und seiner Musik hat er ganze Generationen geprägt.»
Gewürdigt werden damit sowohl die musikalischen Verdienste des Rockers als auch sein gesellschaftspolitisches Engagement, darunter sein Einsatz gegen Rechtsextremismus, heisst es weiter. Tschentscher überreichte Lindenberg auch die Ehrenbürgerurkunde. Die höchste Auszeichnung Hamburgs für den Musiker wurde am Abend bei einem Festakt gefeiert.
Udo Lindenberg gehört nach Hamburg
«Als ich zum allerersten Mal nach Hamburg kam, wusste ich direkt, dass ich hier hingehöre», wird Lindenberg in der Mitteilung zitiert. «Hamburg war alles, was ich immer gesucht hatte, Weltoffenheit und reichlich korrekten Rock ‹n› Roll. Mein persönliches Eldorado.» Dass die «knallebunte Musik- und Kulturstadt» ihn zu ihrem «Ehren-Paniker» mache, sei für ihn «ein absoluter Hammer und eine Riesenehre».
Der 76-Jährige ist damit einer von nur 37 Ehrenbürgen - und nach Johannes Brahms (1833-1897) erst der zweite aus dem musikalischen Bereich. Zu der illustren Runde gehören daneben unter anderem weitere grosse Persönlichkeiten wie die kürzlich verstorbene Fussball-Legende Uwe Seeler (1936-2022), Altkanzler Helmut Schmidt (1918-2015) und dessen Ehefrau Loki Schmidt (1919-2010).