Ein Zivilprozess gegen den Regisseur Roman Polanski (90) in Kalifornien soll im August 2025 beginnen. Das berichtet unter anderem «TheWrap». Dem Filmemacher wird Vergewaltigung vorgeworfen, die entsprechende Klage wurde laut dem Bericht im Juni 2023 eingereicht.
Ein Richter in Santa Monica setzte «TheWrap» zufolge nun den Verhandlungstermin fest, nachdem die in Kalifornien lebende Klägerin die Klage im Rahmen eines Gesetzes eingereicht hatte, das die Verjährungsfrist bei Kindesmissbrauch verlängert. Die angebliche Tat soll sich im Jahr 1973 ereignet haben. Den Vorwürfen zufolge habe Roman Polanski die damals minderjährige Frau unter Alkohol gesetzt und vergewaltigt. Laut «AP» hat Roman Polanski über einen Anwalt erklärt, dass er «die Anschuldigungen, die in der Klage gegen ihn erhoben werden, vehement bestreitet».
Jahrzehntelange Flucht vor den US–Behörden
Der französisch–polnische Filmemacher flüchtete bereits vor Jahrzehnten vor einer Verurteilung aus den USA, nachdem ihm 1977 Vergewaltigung einer Minderjährigen vorgeworfen wurde. Der Regisseur, der seitdem in Europa lebt, ist anschliessend mehrfach des sexuellen Missbrauchs beschuldigt worden. Auch in Frankreich gibt es derzeit ein juristisches Verfahren gegen Roman Polanski, weil er eine britische Schauspielerin verleumdet haben soll, die behauptete, er habe sie missbraucht.
Stein des Anstosses ist in diesem Fall ein Interview, das Polanski 2019 der französischen Zeitschrift «Paris Match» gab. Darin bezeichnete der Regisseur den Vorwurf der Schauspielerin aus dem Jahr 2010 als «abscheuliche Lüge». Man versuche, ihn «zum Monster zu machen». Auch die Herausgeberin von «Paris Match» ist wegen Verleumdung angeklagt. Die britische Schauspielerin wirft Polanski vor, sie im Jahr 1982 sexuell missbraucht zu haben. Damals war sie minderjährig.