Barbara Schöneberger (49) gehört seit Jahren fest zum deutschen ESC–Kosmos. «Der Eurovision Song Contest gehört für mich zum Jahr genauso fest dazu wie Weihnachten und Karneval», brachte es die Moderatorin selbst einmal auf den Punkt. Bereits zum achten Mal wird sie den deutschen ESC–Vorentscheid am 16. Februar moderieren, damit ist sie die Rekordhalterin. Axel Bulthaupt (57) hatte Anfang der 2000er–Jahre sechs Mal durch die Sendung geführt und liegt damit hinter ihr. Doch Schöneberger hat auch noch andere ESC–Aufgaben übernommen.
Die Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest unter dem Motto «Unser Song für Dänemark» moderierte die 49–Jährige erstmals 2014. Es folgten Einsätze in den Jahren 2015, 2016, 2017, 2022 und 2023. 2019 präsentierte sie «Unser Lied für Israel» gemeinsam mit Linda Zervakis (48). 2018 moderierten Elton (52) und Zervakis und 2020 und 2021 entschieden Jurys ohne Vorentscheid, wer mit welchem Song am «Eurovision Song Contest» teilnimmt. Für ihre Moderation von «Eurovision Song Contest 2023 – Unser Lied für Liverpool» wurde Schöneberger im vergangenen September beim Deutschen Fernsehpreis für die beste Einzelleistung im Unterhaltungsbereich ausgezeichnet.
Während des Eurovision Song Contests, der für gewöhnlich im Mai stattfindet, ist Schöneberger das Gesicht des ARD–Programms rund um den ESC. Sie präsentiert für gewöhnlich die Countdown– und die After–Show aus Hamburg. Dabei gibt sie seit 2015 als Punktesprecherin auch die Ergebnisse der deutschen Juryabstimmung bekannt und wird dafür in die offizielle ESC–Finalshow geschalten. 2019 stellte sie damit auch einen Rekord auf. Der NDR teilte damals mit: «Zum fünften Mal gibt Barbara Schöneberger live im ESC–Finale die Jury–Punkte aus Deutschland bekannt – so oft hat noch niemand vor ihr diese Aufgabe als deutsche ‹Spokesperson› übernommen.» 2023 wurde der deutsche Countdown live aus Liverpool gezeigt, deshalb durfte sie die Punktevergabe nicht übernehmen und Elton sprang ein. Die Punktesprecher müssen laut Vorgaben immer in ihrem jeweiligen Land sein, um die Punkte verkünden zu dürfen.
«Am tollsten beim ESC ist immer, dass ich so ausflippen kann mit dem Kleid», erklärte Schöneberger im Interview mit «ESC kompakt» ihre Begeisterung für die modischen Vorzüge des ESC. 2023 präsentierte sie den Countdown etwa in einem bunten, von Macarons übersäten Kleid. «Ehrlich, das finde ich super, sonst muss ich mich ja immer etwas zusammenhalten.» Auch die Reeperbahn sei jedes Jahr eines der Premiumevents «mit toller Stimmung, lustigen Leuten und tollen Acts bei uns auf der Bühne. Für mich ist es auch immer so toll, dass wir mit allen Leuten dann gemeinsam den ESC schauen, also auch mit der deutschen Jury, die ja schon abgestimmt hat, dann kriegst du auch noch mal ein paar mehr Informationen.»
Die Geschichte des deutschen ESC–Vorentscheids
Für den ESC, den es seit 1956 gibt, wird seit 1960 mit Unterbrechungen der deutsche Vorentscheid im Fernsehen übertragen. In den ersten Jahren übernahmen verschiedene Landesrundfunkanstalten der ARD die Produktion. Seit 1996 ist der NDR der Ausrichter. Dabei gab es auch Kooperationen mit ProSieben und Stefan Raab (57), aus der unter anderem die Show «Unser Star für Oslo» entstand, in der Lena Meyer–Landrut (32) gewann und später als ESC–Siegerin hervorging. Der Vorentscheid wurde in unterschiedlichen Städten ausgetragen. 2023 fand «Unser Lied für Liverpool» in Köln statt, dieses Mal wird «Das deutsche Finale 2024» in Berlin über die Bühne gehen.