Ich gebe zu: Ein bisschen mulmig ist mir schon, als ich im Sprechzimmer des GastroZentrums der Klinik Hirslanden in Zürich sitze. Ist mit meinem Darm alles in Ordnung? Seit einiger Zeit habe ich das Gefühl, dass mit der Verdauung etwas nicht ganz stimmt. Weil in meiner Familie zudem entzündliche Darmerkrankungen vorgekommen sind, hat mich meine Hausärztin für eine Darmspiegelung zum Spezialisten PD Dr. med. Joachim Mertens überwiesen.
Der Darm-Experte beruhigt mich bereits, bevor die Untersuchung losgeht. «Ein Darmkrebs wächst, nach allem, was wir wissen, extrem langsam. Aus diesem Grund liegt die Kadenz für Vorsorgeuntersuchungen bei zehn Jahren», sagt er bei der Vorbesprechung. Die anschliessende Anamnese bestätigt den Eindruck, dass ich mir nicht unmittelbar Sorgen machen muss. Ich habe keine ungewollte Gewichtsabnahme zu beklagen, verspüre keine Schmerzen und hatte nie Blut im Stuhl – all das fragt Dr. Mertens ab. Es wären mögliche Symptome für Darmkrebs.
Dennoch findet der Hirslanden-Experte es richtig und wichtig, dass ich zur Darmspiegelung antrete. Denn was im Darm los ist, kann nur diese Untersuchung wirklich zeigen. «Es gibt zwar noch andere Methoden, wie etwa die Stuhlprobe, die auf Blut oder auch Erbinformationen von Tumoren untersucht werden kann. Oder dann das bildgebende CT», sagt Mertens. «Doch findet man bei diesen Tests Hinweise auf eine Erkrankung, muss im Nachgang ohnehin noch eine Darmspiegelung gemacht werden.»
Der grosse Vorteil der Darmspiegelung bzw. Koloskopie ist nämlich: Sie ist Diagnostik und Therapie in einem. Das heisst: Wird im Darm zum Beispiel ein Polyp – eine Wucherung der Darmschleimhaut – gefunden, kann dieser noch während der Untersuchung entfernt werden. «Das ist deshalb wichtig, weil aus Polypen mitunter nach vielen Jahren ein Tumor entstehen kann», sagt Mertens. Für die Früherkennung von Darmkrebs gilt die Darmspiegelung daher als Goldstandard. Es können aber auch andere Darmleiden erkannt werden, etwa chronisch entzündliche Krankheiten wie Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn. Oder akute entzündliche oder bakterielle Erkrankungen.
Joachim Mertens
Christian GrundPD Dr. med. Joachim Mertens ist Facharzt für Gastroenterologie, Hepatologie und Allgemeine Innere Medizin im GastroZentrum Hirslanden Zürich. Er gehört zum Team des zertifizierten Darmkrebszentrums der Klinik Hirslanden Zürich. Im Rahmen des Darmkrebszentrums finden regelmässige interdisziplinäre Tumorboards statt, in denen sich die Fachspezialistinnen und Fachspezialisten treffen und individuell die Behandlungsplanung der Patientin oder des Patienten besprechen.
Das Wichtigste: Von alledem kriegt die Patientin oder der Patient nichts mit. Es wird vorab ein leichtes Schlafmittel verabreicht. Dennoch gebe es Leute, die immer noch Angst vor der Darmspiegelung hätten, erzählt Joachim Mertens. «Das rührt vermutlich daher, dass die Darmspiegelung früher tatsächlich schmerzhaft war, da die Patientin oder der Patient bei vollem Bewusstsein war. Das ist in der Schweiz aber schon seit vielen Jahren nicht mehr der Fall. Man ist sediert – und kriegt absolut nichts mit.»
Besonders ab 50 wird allen Menschen eine Darmspiegelung ans Herz gelegt. Ab diesem Alter nimmt das Risiko für Polypen und Darmkrebs zu. Die Vorsorge sei deshalb auch für all jene sinnvoll, die davon ausgehen, dass sie kerngesund sind. «Viele agieren nach dem Motto: Ein Problem, von dem ich nichts weiss, tangiert mich nicht. Aber Statistiken zeigen, dass die Verbreitung von Darmkrebs zunimmt, auch bei jüngeren Leuten. Das sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.»
Sinn macht die Koloskopie auch dann, wenn anhaltende Probleme rund um den Bauch auftreten. Wenn sich der Stuhlgang verändert. Oder wenn man sonst das Gefühl hat, dass im Verdauungstrakt etwas nicht mehr in Ordnung ist, wie man es gewohnt ist. So, wie es auch bei mir der Fall ist. Meine Darmspiegelung steht nun unmittelbar bevor. Ich bin parat: Der Darm ist komplett leer und sauber. Das muss er auch sein, damit die Kamera alles optimal erfassen kann.
Das brachte allerdings einen kleineren Aufwand im Vorfeld mit sich. Zunächst musste ich ein paar Tage vor der Untersuchung beim Essen auf all das verzichten, das sonst als gesund und wichtig gilt. Denn viele Früchte, Salat und Gemüse könnten aufgrund ihrer faserigen Struktur noch nach Tagen im Darm verbleiben und so die Untersuchung erschweren.
Dazu galt es, am Vortag der Darmspiegelung das Abführprozedere einzuleiten. Zweimal trank ich in Abständen von einigen Stunden eine salzig-dickliche Trinklösung, die trotz Fruchtgeschmack (u. a. Mango) nicht wirklich fein ist. Experte Mertens hatte mir zum Glück vorgängig einen guten Tipp verraten: «Eiskalt, am besten on the rocks, trinken und dabei an ein schönes Ferienerlebnis denken.» Ich schweifte also gedanklich an meine letzten Ferien am Mittelmeer ab und kippte den Drink runter. Der Trick hilft tatsächlich!
Laut Dr. Mertens könnte es zum Abführdrink schon bald Alternativen geben: In den USA sind mittlerweile Abführpillen erhältlich, die das Prozedere künftig vereinfachen. Ehrlich gesagt finde ich es rückblickend aber auch mit den Drinks keine grosse Sache.
Ich bin vor allem froh, dass es nun losgeht. Auf der Liege im Untersuchungszimmer werde ich vorbereitet. Es gibt ein paar Kabel, einen Monitor fürs Herz und einen Venenzugang. Über Letzteren wird mir das Schlafmittel Propofol verabreicht. Schon nach kurzer Zeit macht sich ein wohlig-schummriges Gefühl breit. Danach bin ich weg.
Inspiziert wird der Darm bei einer Darmspiegelung mithilfe eines flexiblen Endoskops mitsamt Kamera. Konkret wird der gesamte Dickdarm (Kolon) sowie der letzte Teil des Dünndarms (Terminales Ileum) untersucht. Die Koloskopie gilt als extrem sichere und unglaublich präzise Methode, die auch unter Mithilfe der künstlichen Intelligenz durchgeführt wird. Die KI läuft parallel zum ärztlichen Auge mit und untersucht Areal um Areal. Unregelmässigkeiten im Vergleich zu festgelegten Standardansichten würden ihr sofort auffallen.
Ich schlafe derweil einen traumlosen, tiefen Schlaf. Doch plötzlich merke ich, dass der Effekt des Propofols nachlässt. Ich erschrecke: «Das Mittel wirkt nicht mehr!», höre ich mich sagen. Die Entwarnung folgt sogleich. «Wir sind fertig», sagt die Pflegefachfrau lächelnd und schiebt mich in den Aufwachraum.
Nach einigen Minuten bin ich wieder ganz «da», stärke mich mit Tee und einer Butterbrezel. Alles in allem ist die Darmspiegelung wirklich eine sehr schnelle und reibungslose Angelegenheit – und ich fühlte mich im GastroZentrum der Klinik Hirslanden jederzeit bestens betreut.
- Die Darmspiegelung gilt als Goldstandard in der Darmkrebsvorsorge
- Bei einer Darmspiegelung werden gutartige Polypen erkannt und sofort entfernt, bevor sie sich zu Krebs entwickeln
- Tumore lassen sich bei einer Darmspiegelung sicher erkennen
- In einem frühen Stadium entdeckt, liegen die Heilungschancen von Darmkrebs bei über 90 Prozent
- Die Krebsliga Schweiz empfiehlt eine Darmkrebsvorsorge ab 50
- Menschen mit Darmkrebs-Fällen in der Familie oder mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) sollten frühzeitig Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen und mit ihrer Ärztin oder ihrem Arzt sprechen, ab welchem Alter bei ihnen eine Darmspiegelung ratsam ist
Die Darmspieglung bietet noch einen weiteren Vorteil. Die Resultate werden direkt im Anschluss mitgeteilt. «So viel vorweg: Wir haben nichts Bedenkliches gefunden», sagt Dr. Mertens zu meiner Erleichterung. Einen kleinen Polypen habe er entdeckt und sogleich entfernt. «Das ist der grosse Vorteil der Darmspiegelung: Wir können Polypen eliminieren, bevor sie zu einem Tumor werden.» Darmkrebs ist damit eine der Krebsarten, bei denen man bereits Krebs-Vorstufen frühzeitig identifizieren und entfernen kann.
Mit der Gewissheit, dass aktuell alles in Ordnung ist, sowie einem unterstützenden pflanzlichen Mittel für die Verbesserung meiner Verdauung verlasse ich das GastroZentrum der Klinik Hirslanden – gerade mal 1,5 Stunden, nachdem ich es betreten habe.
Nur ins Auto darf ich mich jetzt aufgrund des Schlafmittels nicht setzen. Zudem sollte ich in den nächsten 24 Stunden keine Verträge unterzeichnen. Das habe ich ehrlich gesagt auch nicht vor. Ich habe nur Hunger. Und Lust: Auf Spaghetti bolognese und eine riesige Schüssel Salat.
Der März steht im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Jedes Jahr erkranken in der Schweiz 4500 Menschen neu an Darmkrebs. Das müsste nicht sein. Darmkrebs entsteht langsam. Bei einer Darmspiegelung werden Vorstufen, sogenannte gutartige Polypen, entdeckt und entfernt, noch bevor sie sich zu Krebs entwickeln können. Wer nicht sicher ist, ob eine Vorsorgeuntersuchung nötig ist oder anderweitig medizinische Beratung benötigt, kann sich an die Hirslanden Healthline wenden. Auch das Darmkrebszentrum Hirslanden Zürich ist immer da.
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