Windsor ist ein verschlafenes Städtchen. Nur ein paar Mal pro Jahr wird es wachgerüttelt. Wenn Journalisten und Royal-Fans die Pflastersteinstrassen säumen, in froher Erwartung auf eine königliche Hochzeit oder eben ein royales Baby.
Nun ist es wieder so weit: Seit der Geburt des Sohnes von Prinz Harry, 34, und Meghan Markle, 37, am 6. Mai sind sie wieder hier, die «Crazy Brits», die verrückten Briten. Und sie machen die Strassen von Windsor bunt.
John Laughrey, 64, aus London hat gestern Champagner mitgebracht, um mit anderen Fans anzustossen. Er ist sich sicher: «Das Baby wird Spencer heissen, braune Locken haben und blaue Augen.» Und sein Wunsch: «Hoffentlich wird es kein Rotschopf!»
Terry Hutt ist am 30. April 84 Jahre alt geworden. An diesem Tag ist er extra vom 200 Kilometer entfernten Somerset nach Windsor gereist. «Ich hoffte, das Baby würde an meinem Geburtstag zur Welt kommen. Nun musste ich halt länger hier bleiben.»
Seine Freundin Margrit Tyler aus Wembley konnte erst heute anreisen. «Meine Tochter feierte gestern Geburtstag. Das war mir dann doch wichtiger als die Ankunft von Meghans Baby», scherzt die selbsternannte Royalistin.
Und dann gibt es noch die waschechten Windsors. Caroline Wagstaff wohnt zusammen mit Hündchen «Boots» nicht weit vom Schloss entfernt. Sie freut sich, dass sie nun einen neuen, royalen Nachbarn hat. «Ich hoffe für den Kleinen, dass er hier in Windsor eine möglichst normale Kindheit erleben kann.»
Nebst den Fans sind auch Journalisten aus aller Welt in Windsor eingetroffen. Genau wie die eingefleischten Royal-Fans hoffen sie darauf, dass Prinz Harry und Meghan Markle demnächst ihr Neugeborenes der Öffentlichkeit präsentieren.
Ob, wann und wo Meghan und Harry ihren Sprössling zeigen, ist bis jetzt unklar. Es gibt jedoch Hinweise auf heute Mittwoch. Ob da auch gleich der Name mitgeteilt wird, bleibt abzuwarten.
Anders als Prinz William und Kate haben die beiden schon die Geburt so lange wie möglich geheim gehalten, um diesen intimen Moment privat zu feiern. Da wäre es nicht überraschend, wenn sie auch mit dieser Tradition brechen und das erste Bild vom Kind ganz einfach auf Instagram posten, statt eine öffentliche Babyschau zu veranstalten.
Die Fans in Windsor wünschen sich, Baby Sussex doch noch zu Gesicht zu bekommen. So oder so freuen sie sich mit der frischgebackenen Familie. «Einfach fantastisch, dass der Kleine jetzt da ist», ruft eine Britin vor dem Schloss von Windsor und schwenkt die britische Flagge.