Es war wohl die schwerste Mallorca-Saison überhaupt für Daniela Büchner, 41: Zum ersten Mal musste sie die Touristen-Bar «Faneteria» ohne ihren Mann Jens, †49, schmeissen. Ein knappes Jahr nach dem Tod von Malle-Jens erklärt die Witwe im Interview mit «Bild», wie sie während der vergangenen Sommer-Monate den Spagat zwischen Familie und Arbeit gemeistert hat.
«Ich stehe morgens um halb acht auf, serviere dann den Kindern das Frühstück und fahre tatsächlich manchmal – weil ich es vergesse – im Pyjama die Kinder zur Schule. Dann mache ich den Haushalt und gehe einkaufen und dann stehe ich von 15 bis 17 Uhr in der ‹Faneteria›. Dann fahre ich nach Hause, bereite was Kleines zu essen vor, bringe die Kinder ins Bett und dann bin ich von 20 bis 22 Uhr wieder im Laden», schildert Danni Büchner im Interview ihren Tagesablauf.
Die erste «Faneteria»-Saison ohne Jens sei «sehr» schwierig gewesen, gesteht die 41-Jährige. Heute Montag schliesst das Fan-Lokal in Cala Millor, Spanien, und damit ist für Danni Büchner der Zeitpunkt gekommen, eine Bilanz zu ziehen: «Ich glaube, wir haben das ganz gut gepackt. Es gab tränenreiche Momente, aber jetzt zum Ende der Saison überwiegt einfach der Stolz, dass wir es geschafft haben.»
Böse Zungen hatten nicht daran geglaubt, dass die «Faneteria» der Büchners die Saison überlebt – schliesslich fehlte die Hauptattraktion. Dass sie das Lokal auch ohne ihren Mann erfolgreich weiterführen konnte, ist für Danni deshalb eine besondere Genugtuung: «Das Schönste ist, uns hat es kaum jemand zugetraut.» Den Kritikern begegnete Danni Büchner mit unermüdlichem Arbeitseinsatz: «Ich war sechs Tage die Woche da, 25 Stunden die Woche. Das hat mir auch Spass gemacht.»
Die Familie mit fünf Kindern über Wasser halten zu können, war ihr sehr wichtig. «Ich habe Brot auf dem Tisch gehabt, die Kinder haben Kleidung gehabt, ich habe das ganz gut geschafft», so Danni. Ob sie die «Faneteria» auch kommende Saison weiterführen wird, lässt Danni Büchner offen. Das werde man dann bei «Goodbye Deutschland» auf Vox sehen, sagt die Witwe verheissungsvoll.
Während sie sich zur Zukunft des Lokals nicht weiter äussert, bezieht Danni in Sachen Liebe klar Stellung. Demnach ist sie noch nicht bereit, einen neuen Mann in ihr Leben zu lassen: «Es ist alles viel zu frisch. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, mich wieder zu verlieben. Mit jemandem zu lachen oder jemandem so zu vertrauen, wie ich meinem Mann vertraut habe.»
Dass der Platz in ihrem Herzen immer noch für den verstorbenen Jens reserviert ist, zeigt sich auch an ihrem Zuhause. Das allermeiste ist noch so wie zu Jens' Zeiten: «Ich fange langsam an, umzugestalten. Ich habe ein neues Sofa, einen neuen Tisch, aber seine Hemden hängen noch immer im Schlafzimmer. Seine Klamotten sind noch alle schön sortiert im Ankleidezimmer.»
Auch das Parfüm und die Bilder des verstorbenen Kult-Auswanderers zählen zu den Sachen, die die Witwe nicht einfach so wegräumen kann. «Das muss ich um mich herum haben», sagt Danni. Beim Gang zur Toilette erinnern zudem Jens' Zahnbürste und sein Duschgel an den «Goodbye Deutschland»-Star.
Ihren Jüngsten hatte sie nach dem Tod von Jens erklärt, dass der Papa jetzt die Sonne sei. Diese Geschichte wird sie nicht ewig aufrechterhalten können. Die Zwillinge Jenna und Diego, beide 3, fragen ihre Mama inzwischen regelmässig nach Jens, wie Danni erklärt: «Mein Sohn sagt immer: ‹Mama, ich hol jetzt Papa runter…› Ja, wie erkläre ich ihm jetzt, dass er das nicht kann? Irgendwann in Zukunft werde ich es anders erklären müssen. Das Schöne ist: Es gibt so viel Filmmaterial von ihrem Papa.» In diesen Aufnahmen aber auch in den zahlreichen Gegenständen lebt der «Goodbye Deutschland»-Star weiter.