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Endlich wieder eine Hauptrolle!

Das Comeback von Demi Moore erfreut und verstört

Nach vielen kleineren Filmrollen präsentiert Demi Moore am Filmfestival in Cannes wieder eine grosse Kinorolle und wartet mit einer wichtigen Botschaft auf.

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Demi Moore brachte zum Pressetermin am Filmfestival in Cannes ihren Chihuahua-Welpen Pilaf mit.

Demi Moore brachte zum Pressetermin am Filmfestival in Cannes ihren Chihuahua-Welpen Pilaf mit.

Dukas

Zum Fototermin an der Croisette kam Hollywoodstar Demi Moore (61) mit ihrem Chihuahua-Welpen Pilaf und präsentierte strahlend und bester Laune endlich wieder eine Hauptrolle in einem Kinofilm. «The Substance» ist ein zeitweise verstörender und feministischer Horrorfilm, der in den Kritiken und beim Publikum super ankommt. Nach der Premiere in Cannes von Sonntagabend (19. Mai 2024) wurde das Werk mit einer 13-minütigen Standing Ovation geehrt. Der Film sei «schockierend und nachhallend, entwaffnend grotesk und unheimlich lustig», lobt die US-Zeitschrift «Variety».

Demi Moore spielt in «The Substance» eine alternde TV-Fitnesstrainerin, die versucht mit einer obskuren medizinischen Behandlung die perfekte Version ihrer selbst zu erschaffen. Das junge, wunderschöne Wesen, welches anschliessen aus ihrem Rücken «geboren» wird (gespielt von Margaret Qualley), geht dann abwechselnd mit ihr durchs Leben und feiert grosse Erfolge. Die Handlung lässt aufhorchen – Demi Moore wurde im echten Leben ebenfalls oft auf ihr Aussehen reduziert.

Viel absurde Nacktheit

Die Rolle in «The Substance» verlangte stundelanges Sitzen in der Maske. Mit sehr viel Make-up wurde Demi Moore in eine alte, gebrechliche Frau verwandelt. Und um viel Nacktheit kam sie auch nicht herum – eine Grenzerfahrung, wie sie im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters sagt. «Das Mass an Verletzlichkeit, das diese Rolle auf allen verschiedenen Ebenen – emotional und körperlich – erforderte, war ebenso anspruchsvoll wie aufregend, weil es mich wirklich dazu drängte, meine Komfortzone zu verlassen», so die Schauspielerin. Zum Glück haben sie und ihrer Filmpartnerin Margaret Qualley schnell eine vertraute Bindung aufgebaut und viel zusammen gelacht. «So oft nackt auf dem Plattenboden im Badezimmer herumzuliegen war stellenweise so absurd, dass Margaret und ich nur noch kichern konnten», erzählt Demi Moore an der Pressekonferenz in Cannes.

Im selben Atemzug machte sie klar, dass sie sich keineswegs als Opfer des Schönheitswahns in Hollywood sieht. «Meine Auffassung ist, dass unabhängig von dem, was ausserhalb von dir vor sich geht, das eigentliche Thema ist, wie du selbst dich dazu verhältst», ist Demi Moore überzeugt. Für den Schauspielstar ist die Kernaussage von «The Substance» ganz einfach: «Es geht darum, sich so zu akzeptieren, wie man ist – wertzuschätzen, was man hat.» Denn, wenn immer man dem nachjage, was gar nicht existieren, «dann verlieren wir das wirklich Wesentliche aus den Augen», ist Demi Moore überzeugt.

 

Lucien Maurice Esseiva von Schweizer Illustrierte
Lucien EsseivaLucien Maurice Esseiva ist Redaktionsleiter Schweizer Illustrierte Online und Teamlead am People-Desk beim Blick.Mehr erfahren
Von Lucien Esseiva am 22. Mai 2024 - 06:00 Uhr