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Schauspielerin Emma Thompson

«Die romantische Liebe ist ziemlich gefährlich»

Emma Thompson ist seit 2003 mit ihrem Ehemann Greg Wise verheiratet, verriet nun aber in einem Interview, dass die romantische Liebe, von der viele Menschen träumen, in ihren Augen nur ein Mythos sei.

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Emma Thompson ist seit 20 Jahren verheiratet, aber die romantische Liebe ist für sie ein Märchen.

Emma Thompson ist seit 20 Jahren verheiratet, aber die romantische Liebe ist für sie ein Märchen.

Dave J. Hogan/Getty Images

Schauspielerin Emma Thompson (63) spielte schon in vielen romantischen Filmen mit, sei es in der Verfilmung von Shakespeares Komödie «Viel Lärm um nichts», Janes Austens «Sinn und Sinnlichkeit» oder auch dem Weihnachtsfilm «Tatsächlich…Liebe». Für jeden Romantik-Fan sind diese Filme wohl ein Muss auf der Watchlist. Daher dürfte eine Aussage von Emma Thompson in einem Interview nun viele erstaunen: Die Schauspielerin glaubt nicht an die romantische Liebe.

Wie bitte? Dabei ist sie doch seit inzwischen 20 Jahren mit Ehemann Greg Wise (56) verheiratet, mit dem sie die gemeinsame Tochter Gaia (23) und den Adoptivsohn Tindyebwa Agaba hat. Heisst das nun etwa, dass Emma Thompson ihren Mann nicht liebt? Nein, natürlich nicht. An die Liebe glaubt sie natürlich schon, nur nicht an die typisch romantische, wie sie in Filmen gerne dargestellt wird. «Es ist unglaublich beruhigend, hilfreich und aufbauend, sich daran zu erinnern, dass die romantische Liebe ein Mythos und eigentlich ziemlich gefährlich ist», sagt die «Eine zauberhafte Nanny»-Darstellerin im «Radio Times Podcast».

Emma Thompson und Greg Wise haben zwei gemeinsame Kinder, die leibliche Tochter Gaia und den adoptierten Sohn Tindyebwa Agaba.

Emma Thompson und Greg Wise haben zwei gemeinsame Kinder, die leibliche Tochter Gaia und den adoptierten Sohn Tindyebwa Agaba.

WireImage

Man dürfe sich laut Thompson nicht von dem Gedanken an die romantische Liebe in die Irre führen lassen, denn dadurch gelange man auf «viele dumme Wege, sodass wir nicht mehr vernünftig über die Liebe nachdenken können.» Diese Vernunft sei unerlässlich, wenn man ein langes Leben und längerfristige Beziehungen führen wolle. «Das ist enorm schwierig und kompliziert», erklärt Thompson, deren Tochter Gaia übrigens in einer Beziehung mit dem Schweizer Schauspieler Basil Eidenbenz (30) ist.

Was die Schauspielerin mit ihrer Aussage meinen könnte, ist, dass Beziehungen nicht immer perfekt rosarot und himmelblau sind, wie sie in Filmen dargestellt werden und dass es wichtig ist, einen rationalen Blick auf die Liebe und die eigenen Gefühle zu haben, da man so vermeiden kann, in schlechten Beziehungen stecken zu bleiben, nur weil die Beziehung vielleicht romantisch begonnen hat und man an dieser Erinnerung festhält und glaubt, dass man dazu bestimmt ist, mit dieser Person zusammen zu sein, selbst wenn sie einem nicht gut tut.

Emma Thompson wurde betrogen

Woher diese trockene Ansicht auf Beziehungen kommt? Vielleicht hatte Emma Thompson schon immer diese Einstellung, aber möglicherweise änderte sich ihr Blick auf die Liebe auch, als sie betrogen wurde. Von 1989 bis 1995 war sie mit Schauspielkollege Kenneth Branagh (62) verheiratet. Die Ehe scheiterte jedoch, weil der «Tod auf dem Nil»-Schauspieler Thompson mit der Schauspielerin Helena Bonham Carter (56) betrog. 

Emma Thompsons und Kenneth Branaghs Beziehung scheiterte nach 6 Jahren Ehe.

Emma Thompsons und Kenneth Branaghs Beziehung scheiterte nach 6 Jahren Ehe.

FilmMagic, Inc

Ein solches Erlebnis kann einem die Augen öffnen. Möglicherweise war diese Erfahrung Grund für ihren Sinneswandel. Dass die romantische Liebe aus Emma Thompsons Sicht ein Mythos ist, wie sie sagt, dies aber beruhigend findet, könnte bedeuten, dass sie damit meint, dass man nicht immer perfekt sein muss, nicht immer filmreif. Wir sind alle nur Menschen und es hilft zu wissen, dass man nicht rund um die Uhr in einem romantischen Märchen leben muss, denn Beziehungen in Wirklichkeit sind nunmal real und das Leben ist kein Drehbuch.

Wenn man das also akzeptiert, dann geht man mit einer anderen Sichtweise, einer neuen Leichtigkeit an die Beziehung und die Liebe heran. Und das bedeutet schliesslich nicht, dass man nicht romantisch ist, denn ein bisschen Romantik schadet einer Beziehung wohl nie. 

Von san am 24. Februar 2023 - 17:17 Uhr