Als «Fat Amy» wurde Rebel Wilson mit den «Pitch Perfect»-Filmen berühmt. Doch nun hat die Australierin fast 30 Kilogramm abgenommen. «2020 war mein Jahr der Gesundheit», sagt Wilson. «Was angesichts der Corona-Pandemie doppelt richtig und wichtig war.»
Die humorvolle Schauspielerin hatte in diesem Jahr weniger Dreharbeiten als sonst und nutzte die Zeit, um sich nach einem «Jahr der Liebe» und einem «Jahr des Spasses» ihrer Gesundheit zu widmen. Die früher etwa 100 Kilogramm schwere Blondine hat dabei laut eigenen Angaben 28 Kilo verloren, das Resultat ihrer harten Arbeit ist deutlich sichtbar. Wilson ist immer noch kurvig – «und das soll auch so bleiben!» – aber deutlich schlanker als früher.
In einer fast einstündigen Instagram-Story erzählt Wilson ihren Fans, warum sie, die mit ihrer Figur Karriere gemacht hat, nun dünner ist. «Ich habe gemerkt, dass ich seit 20 Jahren gewisse Verhaltensmuster habe, die einfach nicht gesund sind.»
Stichwort Frustessen: «Es ist meine Art, mit Emotionen umzugehen. Egal ob ich traurig bin oder etwas zu feiern habe.» In der Öffentlichkeit stehen, eigene Filme produzieren, all das sei manchmal stressig und führe bei ihr zu Essattacken. Und: «Ich habe früher eigentlich nur Zucker und Kohlenhydrate zu mir genommen.» Sie sei Fastfood seit ihrer Kindheit gewöhnt, sagt Wilson. Doch als Ausrede will sie das nicht gelten lassen. «Ich bin jetzt 40 Jahre alt und muss selbst Verantwortung für mich übernehmen.» Der runde Geburtstag habe sie zusätzlich motiviert, ihren Lebensstil zu ändern.
Sie sei ihr Übergewicht «von allen Seiten angegangen», sagt Wilson. Erstens macht sie mehr Sport. «Eine Stunde pro Tag an sechs Tagen pro Woche.» Sie arbeitet mit zwei Personal Trainer zusammen, betont aber, dass sie keineswegs zur perfekten Supersportlerin mutiert sei. «Oft mache ich einfach sehr lange Spaziergänge oder wandere. Ich höre dabei Podcasts oder Hörbücher, die mich motivieren und geniesse die frische Luft.» Ausserdem liebt sie es, mit Gewichten zu trainieren. «Dabei fühle ich mich einfach stark und habe das Gefühl, alles schaffen zu können!»
Die zweite Baustelle war die Ernährung. Wilson entschied sich für mehr Proteine und achtet darauf, eine gewisse Kalorienanzahl nicht zu überschreiten. «Aber es geht mir um eine gute Balance. Wer wie verrückt Kalorien zählt, hat nichts vom gesunden, leckeren Essen.»
Die dritte, und laut Wilson die wichtigste Baustelle, war das Mentale. «Ich war oft in einem Kreislauf der Scham gefangen, weil ich es nicht schaffte, abzunehmen. Wenn ich dann eine ganze Schachtel Brownies verdrückte, kam das schlechte Gewissen. Und dieses schlechte Gefühl liess mich dann noch mehr essen.» Dieses Verhaltensmuster versucht Wilson zu durchbrechen – und betont, dass die Arbeit daran weitergeht.
Im Gegensatz zu Sängerin Adele, die dieses Jahr abgenommen hat, ohne das an die grosse Glocke zu hängen, lässt Wilson ihre Fans beinahe täglich an ihrer Veränderung teilnehmen. «Es geht mir dabei um die Verantwortlichkeit. Wenn alle dabei zusehen, kann ich ja keinen Rückzieher mehr machen!» Ausserdem werde sie nun oft gefragt, wie sie so viel abgenommen habe und wolle anderen helfen, die an einem ähnlichen Punkt stehen.
«Ob jemand schön ist oder nicht, hat aber wirklich nichts mit der Figur zu tun. Ich stand auf dem roten Teppich neben super dünnen Schauspielerinnen und fühlte mich trotzdem schön!» Ein kurviger Körper allein sei kein Grund, etwas zu ändern. Sie nahm ab, weil sie sich mit ihrem Essverhalten nicht wohl fühlte. «Vielleicht helfen die Dinge, die ich im vergangenen Jahr gelernt habe ja manchen, die auch gewisse Dinge an sich ändern möchten.»
Rebel Wilson wirkt glücklich und stolz auf das Erreichte, betont aber, dass der Weg weitergeht und sie ihrem neuen Lebensstil treu bleiben möchte – «auch wenn ich leider ein absolutes Schleckermaul bin und Süsses liebe!». Die Frage eines Fans, ob sich manche Freunde von ihr abgewendet hätten, verneint sie: «Zum Glück haben sich alle meine Freunde mit mir gefreut und mich unterstützt.»
Aber: «In Hollywood gab es viele, die nicht wollten, dass ich mich verändere. Das Dicksein gehörte zu meiner komödiantischen Person und ich habe es oft eingesetzt, um Lacher zu kriegen.» Ob die Hollywood-Bosse befürchten, dass die schlankere Wilson nun nicht mehr so lustig ist? «Auch wenn andere dagegen sind, habe ich es durchgezogen», sagt Wilson, «schliesslich ist es mein Leben».