Anna, lange nichts gehört von dir. Wie hast du bis jetzt den Lockdown überstanden?
Ich habe getöpfert, mega viel Brot gebacken und mega viel Tanja-Grandits-Granola nachgemacht. Ich war sehr kulinarisch unterwegs. Als auch das langweilig wurde, habe ich wieder angefangen, Songs zu schreiben.
Am Anfang deiner Karriere warst du der «blonde Sonnenschein» des Schweizer Pop. Die Songs auf eurem aktuellen Album «White Garden» klingen düsterer, mystischer, unharmonischer. Warum?
Ich hatte mich gerade von Georg getrennt, der auch in der Band ist. Es wäre komisch, wenn man das nicht in unserer Musik hören würde. Es war eine schmerzhafte Zeit und auch schwierig, sich von jemandem zu trennen, mit dem ich so lange zusammen war: zwölf Jahre! Wir wollen ja trotzdem noch weiter zusammen in der Band sein. Das war auch für Manu nicht einfach, der immer dazwischenstand.
Erlebt den Livestream am Montag, 31. Mai um 18.30 Uhr auf facebook.com/BALOISESESSION und
baloisesession.ch/@home
Ist es auch ein Corona-Album?
Wir haben es vor Corona aufgenommen. Aber vielleicht schon? Manchmal, wenn ich traurig bin, möchte ich mich in der Traurigkeit suhlen, damit alles herauskommt. Oder ich will stark sein, aufstehen, hinausgehen und über die Mittlere Brücke laufen und mich wieder als Mensch fühlen. Dann höre ich Musik, die mich aufheitert.
Du singst deine Lieder auf Englisch. Warum nicht in Mundart?
Ich spüre Musik nicht auf Baseldeutsch. Es ist aber nicht so, dass ich Mundart-Musik nicht schön finde. Ich feiere Sophie Hunger, und Endo Anaconda mit Stiller Has finde ich super! Aber wenn ich etwas auf Baseldeutsch singen müsste, würde sich das wie etwas Fremdes anfühlen. Es geht einfach nicht.
Bastian Baker, Steff la Cheffe, Stress, Baschi, Blay und viele mehr: Alle bisherigen Ausgaben der virtuellen Konzertreihe «Baloise Session @home» gibts auf www.baloisesession.ch/@home.
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Am 31. Mai spielst du die Baloise Session @home – ein Livestream-Konzert. Welchen Bezug hast du zur Baloise Session?
Ich war schon ein paarmal an Konzerten und durfte selbst schon dort spielen. Es ist das grösste Festival in Basel, wo die grössten Stars auftreten. Übrigens: Bei der Baloise Session @home habe ich Caroline Alves, die erste «SRF 3 Best Talent»-Siegerin aus der Romandie, als Special Guest mit dabei!
Was möchtest du einmal mit deiner Musik erreichen?
Dass eine ganze Halle einen Song von mir mitsingt. Das passiert aber eher bei schweizerdeutscher Musik. Es wäre ein Grund, warum ich einmal einen Mundart-Song machen würde: dass alle mitsingen!
Die Baloise Session – eines der renommiertesten Musikfestivals der Schweiz – hat mit dem langjährigen Presenting Sponsor Basler Versicherungen, der unter dem Motto «Baloise goes Music» die Schweizer Musikszene unterstützt, im Frühling 2020 die Livestream-Konzertreihe Baloise Session @home ins Leben gerufen. Sie beschert Fans und Musikliebhabern digital exklusive Livemusik-Erlebnisse. Die Konzerte werden auf www.facebook.com/BALOISESESSION und www.baloisesession.ch/@home ausgestrahlt und sind dank einem Chat interaktiv.