Ritschi, deine neuste Single heisst «Velo». Wie bist du auf diesen Titel gekommen?
Als letztes Jahr der Lockdown kam und es hiess: Ihr dürft nicht mehr raus ausser für Sport, da hatte ich als unsportlicher Mensch ein Problem. Ich suchte mir einen Sport und habe das Mountainbiken entdeckt. So hat sich das ganze letzte Jahr bei mir ums Velofahren gedreht. Das erste Lied, das mir dann irgendwann einmal einfiel, war effektiv «Velo».
«Velo» ist voll Power und Groove. Siehst du das Leben positiver als damals, als du deinen Hit «Schisstäg» geschrieben hast?
Ich bin bekannt für meine Frohnatur. Das hat sich nicht verändert. «Velo» sollte bewusst ein fröhlicher Song sein. Ich wollte, dass die Fans, die Leute da draussen Bock haben, ihn zu spielen – und nicht nochmals ein Gejammere über die schwierige Zeit, die wir, gerade auch ich als Musiker, zurzeit erleben.
Der Livestream mit Ritschi am Montag, 20. September um 19 Uhr auf facebook.com/BALOISESESSION und baloisesession.ch/@home.
Zwischen «Schisstäg» und «Velo» liegen zwölf Jahre. Was ist inzwischen alles passiert?
Ich bin erwachsener geworden, habe mich emanzipiert. Ich kam aus einer Band, die einen Riesennamen hatte: Plüsch. Jetzt bin ich als Solokünstler eine bekannte Grösse. Und dann bin ich zweimal Vater geworden. Wenn man Kinder bekommt, merkt man erst, worum es im Leben geht.
Hast du noch Kontakt zu deinen Kollegen von Plüsch?
Durchaus! Ich bin der Götti der Tochter von Röschel, dem Gitarristen. Mit Simi, dem Bassisten, der jetzt bei Dada Ante Portas spielt, tausche ich mich regelmässig aus. Hunzi, der Keyboarder, wohnt bei mir in der Nähe, und Bali, den Schlagzeuger, sehe ich ab und zu, wenn er zum Beispiel mit Troubas Kater am gleichen Festival spielt.
Bastian Baker, Steff la Cheffe, Stress, Baschi, Blay und viele mehr: Alle bisherigen Ausgaben der virtuellen Konzertreihe «Baloise Session @home» gibts auf www.baloisesession.ch/@home.
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Gibts einen Weg zurück zu Plüsch?
Plüsch in der alten Form wird es wohl nicht mehr geben. Die Jungs stehen zum Teil an einem komplett anderen Ort im Leben. Ich bin Sänger und könnte es mir natürlich vorstellen, mit dieser Band mal wieder auf Tournee zu gehen. Ob wir je wieder Songs zusammen schreiben würden, weiss ich nicht – und mein Soloprojekt ist mir in den letzten zwölf Jahren natürlich auch zu sehr ans Herz gewachsen.
Am Montag spielst du um 19 Uhr das Livestream-Konzert Baloise Session @home aus dem Atlantis in Basel. Nervös?
Und wie! Ich habe ja schon zweimal an der Baloise Session spielen dürfen. Einmal solo, einmal mit Plüsch. Da habe ich nur gute Erinnerungen daran. Ein Livestream-Konzert ist speziell. Da müssen wir abdrücken wie die Sau, damit wir die Leute vor den Screens abholen können. Es wird geil!
Die Baloise Session – eines der renommiertesten Musikfestivals der Schweiz – hat mit dem langjährigen Presenting Sponsor Basler Versicherungen, der unter dem Motto «Baloise goes Music» die Schweizer Musikszene unterstützt, im Frühling 2020 die Livestream-Konzertreihe Baloise Session @home ins Leben gerufen. Sie beschert Fans und Musikliebhabern digital exklusive Livemusik-Erlebnisse. Die Konzerte werden auf www.facebook.com/BALOISESESSION und www.baloisesession.ch/@home ausgestrahlt und sind dank einem Chat interaktiv.