Hunderte Fans säumen normalerweise die Strassen von Den Haag am Prinsjesdag, am dritten Dienstag im September. Dann eröffnet König Willem-Alexander, 53, begleitet von Königin Máxima, 49, jeweils das neue Parlamentsjahr. Seit dem 18. Jahrhundert ist dieser Prinzentag einer der beliebtesten Feiertage in den Niederlanden. Und einer der prunkvollsten.
Denn zum wichtigsten Anlass der niederländischen Politik holen die Royals traditionell ihre schönsten Roben aus dem Schrank und die goldverzierte Kutsche aus dem Stall. Mit dieser fahren sie dann an den wartenden Massen vorbei, vom Palais Noordeinde zum Rittersaal. Winkend und lächelnd, während ihnen alle zujubeln.
Vergangene Woche nun war es wieder so weit. Nur: 2020 ist vieles anders. Wegen Corona. Und so auch der Prinzentag. Keine Fans, keine Kutsche, stattdessen Abstandsregeln und – zugegeben ein immer noch luxuriöses – Auto.
In diesem fuhren Willem-Alexander und Máxima diese Woche aber nicht in den Rittersaal, sondern in die Grote Kerk. Schliesslich braucht es einen grösseren Raum, wenn zwischen jedem Stuhl eineinhalb Meter Platz sein muss.
Einzig Königin Máxima und König Willem-Alexander durften beieinander sitzen. Und auch für Prinz Constantijn, 50, den jüngeren Bruder von Willem-Alexander, und dessen Frau Prinzessin Laurentien, 54, wurde eine Ausnahme gemacht.
Während der Anlass selbst dieses Jahr also etwas trostlos daherkam, sorgte wenigstens Königin Máxima dafür, dass nicht ganz aller Glanz verloren ging: In ihrer goldgelben Robe von Designer Claes Iversen, mit den braunen Handschuhen, einer goldfarbenen Clutch und dem goldenen Haarschmuck legte sie einen glamourösen Auftritt hin. Ein wohl nicht ganz zufällig gewählter.
So war die Robe nicht etwa eine Neuanschaffung: In der Krise scheint Königin Máxima Sparsamkeit demonstrieren zu wollen und wählte ein Kleid, das sie bereits 2018 zu einem Empfang einmal trug. Gleichzeitig erinnerte sie mit der Farbwahl an goldene Zeiten – und strahle damit eine Zuversicht aus, dass es nächstes Jahr vielleicht wieder etwas prunkvoller wird. Inklusive Kutschenfahrt und Winken auf dem Balkon.
Bis dahin trösten wir uns mit dem Gedanken, dass das goldgelbe Kleid eh nicht zur golden verzierten Kutsche gepasst hätte. Gut, zum Stuhl in der Kirche ging es auch. Aber zumindest ein bisschen Schönreden darf man sich die Einschränkungen ja wohl noch.
Vermisst ihr die prunkvollen Auftritte der Royals? Diskutiert jetzt mit in den Kommentaren unten.