Seit Prinz Harry, 35, und Herzogin Meghan, 38, Ende März Schluss mit ihrem Royal-Dasein gemacht haben, ranken sich teils wilde Gerüche um ihren Zeitvertrieb in Los Angeles, um die Erziehung ihres Sohnes Archie, 1, – und ihr Verhältnis zu den Windsors, das durch den royalen Rückzug arg gelitten haben soll.
Doch, so liest man, die Fronten haben sich nicht erst nach dem Adels-Aus verhärtet, sondern bereits davor. Das wird zumindest in der Biografie «Finding Freedom» behauptet, die im August erscheint und von der die «Daily Mail» bereits erste Auszüge abgedruckt hat. Darin ist unter anderem zu lesen, dass sich Harry und Meghan von der britischen Königsfamilie zurückgedrängt gefühlt hätten. Gemäss der britischen Tageszeitung sollen in der Biografie auch Vorwürfe von Harrys Umfeld an seine Familie geäussert werden. Dieser sei überzeugt gewesen, dass das Königshaus seiner Frau Meghan das Leben so schwer wie möglich machen wollte. Auch gegen seinen Bruder William, 38, und dessen Frau Kate, 38, soll er schwere Vorwürfe erheben. Harry habe sich von William im Stich gelassen gefühlt, heisst es im Buch. Zudem sollen die Cambridges Harry und Meghan beim letzten offiziellen Auftritt im Mai «keines Blickes gewürdigt» haben.
Die Vorwürfe sind hart – aber haltlos, wie enge Freunde von William und Kate der «Mail on Sunday» zur Richtigstellung erklärt haben. Mehr noch: Das Paar habe «alles Menschenmögliche» gemacht, um Meghan in der Royal Family aufzunehmen. Den Freunden zufolge hätten William und Kate Meghan «mit offenen Armen empfangen». «Es ist einfach völlig falsch, zu behaupten, dass sie nicht geredet haben, und schlichtweg falsch, zu sagen, dass die Cambridges nicht einladend waren», fasste ein Freund zusammen.
Denn für Schwägerin Meghan haben William und Kate alle Register gezogen, wie ein Freund weiter ausführt. «Wie kann behauptet werden, sie seien nicht warm oder offen gewesen, wenn sie Meghan an Weihnachten empfangen, sie zu ihrem total privaten Kreis auf Anmer Hall eingeladen und alles Mögliche getan haben, damit sie sich zuhause fühlt?» William und Kate hätten beide «nicht einladender» sein können, beteuert der Freund. «Sie haben eigenhändig Meghans liebstes veganes Essen gekocht.»
In der Biografie «Finding Freedom» wollen die beiden Autoren wissen, was den angeblichen Zwist unter anderem herbeigeführt haben soll: William soll Meghan von Anfang an kritisch gegenübergestanden haben. Harry habe sich demnach über den «hochnäsigen Ton» geärgert, in dem William über Meghan geredet haben soll. So habe er sie als «diese Frau» bezeichnet haben, was Harry gar nicht gefallen hat. Er soll von seinem grossen Bruder den Rat bekommen haben, die Dinge mit «dieser Frau» langsam anzugehen.
Harry hat die Kommentare gemäss eines langjährigen Familienfreundes überhaupt nicht gut vertragen. Er habe auf die Sprüche «unglaublich sensibel» reagiert.
Auch zwischen Meghan und Kate soll nie eine wirkliche Beziehung bestanden haben – obschon Meghan zu Beginn ihrer Liaison mit Harry davon ausgegangen sein soll, dass Kate ihr die Hand reichen und ihr beim Integrieren als Aussenstehende in die königliche Familie behilflich sein würde. Doch die Herzogin von Cambridge hat laut der Biografie das Gefühl gehabt, sie und Meghan hätten nicht viel gemeinsam «ausser dem Fakt, dass sie beide im Kensington-Palast wohnten», wird eine Quelle zitiert.
Und selbst Meghans Einzug soll im Palast bereits für einiges Getratsche gesorgt haben. So soll Meghan von hochrangigen Royals als «Harrys Showgirl» bezeichnet worden sein, die «mit einer Menge Gepäck» komme.
Zu ihren angeblichen Streitereien geäussert haben sich weder die Cambridges noch die Sussexes in aller Ausführlichkeit. Nur in der TV-Dokumentation «An African Journey» gewährte Harry letzten Oktober einen Einblick in seine Seele, als er über das angespannte Verhältnis zu seinem Bruder sprach. Beim Job, den sie innerhalb der königlichen Familie ausüben würden, sei es «fast unvermeidlich, dass man auch mal anderer Meinung ist», erklärte er. «Aber wir sind Brüder und werden immer Brüder sein. Auch wenn wir momentan auf unterschiedlichen Wegen unterwegs sind.»
Er erklärte damals auch, dass sie sich nicht mehr so oft wie früher sehen würden, weil sie so vielbeschäftigt seien. Auswirkungen auf ihr Verhältnis hat das aber keine, beteuerte er. «Als Brüder haben wir gute und schlechte Tage. Aber ich liebe ihn und werde immer für ihn da sein.»