Der Auftritt von Herzogin Meghan, 38, beim Girl Up 2020 Leadership Summit – der Konferenz der United Nations Foundations zur Sicherung der Chancengleichheit – wurde mit grosser Spannung erwartet. Vergangene Woche erst hatte der Veranstalter mitgeteilt, dass Meghan eine der namhaften Rednerinnen bei der vom 13. bis 15. Juli stattfindenden Konferenz sein wird.
Gestern Mittwoch war es endlich so weit: Aufgrund der Corona-Krise meldete sich Herzogin Meghan per Videobotschaft statt vor versammeltem Saalpublikum. «Es ist mir solch eine grosse Freude, heute zu euch zu sprechen», eröffnet Meghan ihre Rede. «Zu jungen Frauen auf der ganzen Welt, die nicht nur bereit sind, die Welt zu verändern, sondern bereits begonnen haben, die Welt zu verändern.»
Frauen sollen Normen infrage stellen und «unbequem sein», um Veränderung zu erreichen, fordert Meghan. Im Hinblick auf Gesetzgeber und Führungskräfte gilt es hartnäckig zu sein: «Sie hören nicht zu, bis sie müssen, denn der Status Quo ist leicht zu entschuldigen und schwer zu brechen.»
Gerade deshalb müssen Frauen nicht nur an die Veränderung glauben, sondern selber aktiv werden, ermutigt die Herzogin: «An wahre Gleichheit zu glauben ist nicht genug – es wird mehr als nur Glauben erfordern, wir müssen jeden Tag dafür arbeiten. Selbst wenn es schwer ist, selbst wenn es andere unruhig macht. Wir müssen für uns selbst sprechen und wir müssen für andere sprechen, die Schwierigkeiten haben, gehört zu werden.»
Weiter bekräftigt die Frau von Prinz Harry: «Scheut euch nicht davor, das zu tun, von dem ihr wisst, dass es richtig ist. Auch wenn es nicht populär ist, auch wenn es nie zuvor getan wurde, auch wenn es den Leuten Angst macht.» Manchmal sei es nicht klar, was zu tun sei. Oft sei es die Angst, die uns lähme und uns davon abhalte, mutig zu sein, so Meghan.
Sie selber hat demnach auch mit schwierigen Entscheiden zu kämpfen gehabt. Auch wenn die ehemalige «Suits»-Darstellerin nicht konkret auf ihre Abkehr von der britischen Königsfamilie einging, liess Meghan mit einer Aussage durchblicken, dass sie Widrigkeiten durchlebt hat: «Das Schwierigste – und es war das Schwierigste für mich – ist, seinen Überzeugungen Taten folgen zu lassen.»
Das beherzte Verfolgen seiner inneren Überzeugung wird sich aber auszahlen, verspricht sie: «Das Wachstum und die Veränderung, die ihr verfolgt, fühlt sich vielleicht nicht wie etwas Alltägliches an, aber ich verspreche euch, wenn ihr zurückblickt, werdet ihr sehen, dass alles Sinn ergibt.»
Zum Schluss krönt Meghan ihre Rede mit sehr herzlichen Worten. An die Generation junger Frauen gewandt, die bereit sind, die Welt zu verändern, sagt sie: «Ich werde euch anfeuern, ebenso mein Mann und Archie, während ihr alle weitermarschiert, euch dafür einsetzt und den Weg nach vorne weist.»