Was sich auf dem Platz ereignete, war an Dramatik kaum zu überbieten: In der 104. Minute zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt, woraufhin Englands Superstar Harry Kane den Penalty im Nachschuss verwandelte. Damit steht England daheim im Wembley zum ersten Mal überhaupt in einem EM-Finale – während Dänemark das Nachsehen blieb.
Auf der Tribüne hingegen zeigte sich ein anderes Bild. Zwar waren die Engländer übers ganze Publikum gesehen deutlich in der Überzahl – auf der VIP-Tribüne hingegen sah das Ganze etwas anders aus.
Inmitten hochkarätiger Gäste wie Fussball-Legende David Beckham, 46, und Premierminister Boris Johnson, 57, liessen es sich auch die Royals der beiden Nationen nicht nehmen, ihre Mannschaften live vor Ort anzufeuern.
Die dänische Königsfamilie reiste gleich mit dreifacher Fan-Kraft an. Kronprinz Frederik, 53, und Kronprinzessin Mary, 49, wollten sich das Halbfinale nicht entgehen lassen. «Das Miteinander hat uns hierhergebracht!», freuten sie sich vor dem Anpfiff auf ihrem Instagram-Account.
Auch mit dabei war ihr 15-jähriger Sohn Prinz Christian, der sich bereits in den vergangenen Spielen der Dänen als echter Fussball-Fan erwiesen hat. So hat das dänische Königshaus bereits Bilder veröffentlicht, die den Teenie beim Viertelfinal-Mitfiebern im dänischen Eriksen-Trikot zeigen. Sie würden das Spiel «mit Spannung» verfolgen, schrieben die Royals damals.
Umso euphorischer fieberten sie auch im Wembley-Stadion für ihre Mannschaft mit. Christian etwa trug unter seinem Sakko ein Dänemark-Shirt, sein Vater legte sich einen Fanschal um den Hals. Auch wenn die Enttäuschung nach dem Ausscheiden entsprechend gross gewesen sein dürfte, erwiesen sich die Dänen als faire Verlierer. «Danke an unsere Nationalmannschaft für eine fantastische Europameisterschaft!», bedankte sich Prinz Christian nach dem Match bei der dänischen Elf. «Auch wenn die Party jetzt (für dieses Mal!) endet, sind wir alle stolz auf die fantastische Leistung, die wir miterlebt haben.»
Während sich die Dänen nach dem Halbfinal-Out gegenseitig Trost spenden konnten, musste sich William auf britischer Seite alleine über den Sieg seiner Mannschaft freuen. Der Präsident des britischen Fussballverbandes war noch zum Achtelfinale von Herzogin Kate, 39, und seinem Sohn Prinz George, 7, begleitet worden. Am Mittwoch hingegen musste er auf familiäre Unterstützung verzichten: Seine Frau befindet sich nach dem Kontakt mit einer später positiv auf das Coronavirus getesteten Person in häuslicher Isolation. Gemäss «The Sun» ist die Quarantäne für Kate allerdings mit einigen Annehmlichkeiten verknüpft: So verbringt sie diese im Apartment 1A des Kensington-Palasts, wo ihr vier Stockwerke mit über 20 Zimmern zur Verfügung stehen sollen.
Ganz so gross wie Kates Behausung scheint Williams Trauer über sein alleiniges Dabeisein nicht gewesen zu sein. Bereits bei der Nationalhymne war der Prinz kaum zu bremsen und sang inbrünstig mit – vielleicht auch insbesondere deswegen, weil er alleine war. «Seit ich Vater geworden bin, ist Fussball viel wichtiger für mich geworden», erzählte er doch einst im «That Peter Crouch Podcast». «Ich muss rausgehen, andere Typen sehen, Dampf ablassen, ein bisschen schreien – aber natürlich über keine Schiedsrichter schimpfen, weil ich Verbandspräsident bin. Das geht nicht», erklärte er lachend. Und fügte schmunzelnd an: «In meinem Kopf tue ich es dennoch.»
Am Mittwoch hatte er kaum etwas zu monieren. Ein viel diskutierter Penalty-Entscheid des Schiedsrichters sorgte dafür, dass England den Sack in der Verlängerung zumachen konnte – und nun zum ersten Mal überhaupt die Chance hat, im Endspiel den Pott zu holen. William zumindest ist positiv gestimmt, dass die Engländer «ihn», den Pokal, am Sonntag gegen Italien nach Hause holen. «Das ganze Land wird am Sonntag hinter euch stehen!», schrieb er nach dem Match. «Er kommt heim!»