Endlich hat das lange Warten ein Ende! Prinz Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg (53) ist schon seit 20 Jahren mit seiner Partnerin Carina Axelsson (53) liiert. Doch wegen des letzten Willens seines verstorbenen Grossvaters und einem Erbstreit wurde dem deutschen Blaublüter eine Hochzeit mit einer Nicht-Adeligen lange verwehrt. Erst dieses Jahr konnte Prinz Gustav den Streit vor Gericht beseitigen. Darauf hat die deutsche Adelsfamilie sofort mit den Hochzeitsvorbereitungen für das Langzeitpaar begonnen.
Am Samstag, 4. Juni 2022 war es dann endlich soweit: In der Kapelle vom hauseigenen Schloss Berleburg im deutschen Bad Berleburg in Nordrhein-Westfalen gaben sich die beiden 53-Jährigen nach 20 Jahren Beziehung in einer intimen und privaten Zeremonie endlich das Ja-Wort.
Gustav ist nicht nur deutscher Adeliger. Als Sohn von Prinzessin Benedikte von Dänemark (77) ist er auch der Neffe von Königin Margrethe von Dänemark (82). Die Königin war zwar selber nicht zur deutschen Adelshochzeit angereist, mit dabei von den dänischen Royals waren aber etwa Kronprinz Frederik (54) und Kronprinzessin Mary (50) sowie Prinz Joachim und Prinzessin Marie.
Auf ihre royale Hochzeit mussten Gustav und Carina lange warten. Der Grund dafür liegt weit zurück in der Vergangenheit begraben: Im Jahr 1939, kurz bevor der zweite Weltkrieg ausbrach, verfasste Gustavs Grossvater, Prinz Gustav Albrecht ein Testament. Darin vermachte er sein gesamtes Vermögen inklusive dem Schloss Berleburg in Nordrhein-Westfalen seinem damals noch ungeborenen Enkelsohn Gustav.
Doch der letzte Wille vom Grossvater hatte einen Haken. Er knüpfte die Erbschaft an eine Bedingung: Sein Enkelsohn müsse eine «arische, adelige und protestantische» Frau heiraten, schrieb er in seinem Testament nieder. Ansonsten würden dem Enkel die Rechte am Schloss und dem Erbe entzogen werden.
Carina Axelsson erfüllte diese Anforderungen nicht. Die Kinderbuchautorin ist schwedisch-mexikanischer Abstammung und wurde katholisch erzogen.
Mit der Unterstützung seiner Familie kämpfte Prinz Gustav seit Jahren gerichtlich darum, die Passage im Testament seines Grossvaters zu ändern, damit er und Carina heiraten können, berichtete die dänische Zeitung «Billed Bladet».
Doch nicht nur sein Grossvater stand dem Glück von Gustav und Carina im Wege: Als sein Vater Prinz Richard zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, (†82) im Jahr 2017 starb, wollte plötzlich Gustavs Onkel zweiten Grades, also Richards Cousin, Prinz Ludwig-Ferdinand das ganze Erbe haben.
Der Fall wurde an verschiedenen Gerichten verhandelt, doch am Ende gab das Oberlandesgericht des Landes Nordrhein-Westfalen im Sommer 2020 Prinz Gustav Recht, der rechtmässige Erbe zu sein. Dieses Urteil ebnete den Weg, damit Gustav und Carina nun endlich den Bund der Ehe schliessen durften.