Prinz Harry (37) war einst berühmt-berüchtigt als «Party-Prinz», seine Eskapaden mit Alkohol und Drogen waren bekannt, sein Nacktfoto nach einer wilden Nacht in Las Vegas ging um die Welt. Es schien, als sei er schlicht das Enfant terrible der Royal Family, ein schwarzes Schaf, das lieber Party macht, anstatt sich um seine königlichen Pflichten zu kümmern.
Im vergangenen Jahr gab Harry nach seinem Rückzug aus dem Königshaus und seiner regelrechten Flucht nach Kalifornien ein Interview mit seiner Ehefrau Meghan (40) bei der US-Talkmasterin Oprah Winfrey (68). Dabei enthüllte er, dass seine Party-Exzesse vor allem eins waren: seine Art der Traumabekämpfung. Denn nach dem Tod seiner Mutter, Lady Diana (†36) sollen nach seiner Aussage die Royals darin versagt haben, den nun Halbwaisen Prinz William (39) und Harry mit entsprechender Trauerbekämpfung zur Seite zu stehen.
Der erst 12-jährige Harry litt unter dem Verlust seiner Mutter, aber Hilfe soll er keine bekommen haben und so griff er in seiner Jugend und seinen frühen 20ern zu Alkohol und Drogen. «Ich habe getrunken, Drogen genommen und habe quasi alles versucht, um nichts mehr zu fühlen», sagt er im Interview mit Winfrey.
Mit der Zeit soll Harry jedoch bemerkt haben, dass er seinen Körper kaputt macht, weil seine Psyche angeknackst ist. Er kehrte Drogen und übermässigem Alkoholkonsum den Rücken zu, doch seine mentalen Probleme wie Angstzustände und Panikattacken blieben – bis Meghan ihn zur Therapie schickte.
Während ihrer gemeinsamen Zeit im Königshaus erlebte Harry nach eigener Aussage «harte Tage» – und zwar so hart, dass er Angst haben musste, seine Ehefrau zu verlieren. Immer wieder soll das Ehepaar sich aufgrund Harrys psychischer Probleme gestritten haben und als Meghan ihm sagte, er müsse eine Therapie machen, sei bei Harry der Groschen gefallen. «Da wusste ich: Wenn ich nicht zur Therapie gehe, verliere ich die Frau, mit der ich den Rest meines Lebens verbringen will», so die Nummer 6 der britischen Thronfolge.
Auch wenn das Paar sich damals oft gestritten habe, so gesteht Harry, dass er der Meinung sei, die Therapie habe die beiden enger zusammen geschweisst.
Der Royal hat die Wichtigkeit von mentaler Gesundheit durch seine Therapie erkannt und engagiert sich nun in seinem neuen Job im US-Unternehmen «BetterUp» für mentale Fitness. Dabei spricht er auch davon, dass es durchaus angebracht sei, den Job zu kündigen, wenn dieser die mentale Gesundheit belaste.
Auch durch die Corona-Pandemie sei das Thema immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. «Diese Arbeit war noch nie wichtiger, denn die Menschen achten endlich darauf und ein grosser Teil dieser Mission ist es, eine bewusste Wahrnehmung zu schaffen und weiter Pionierarbeit in diesem Gespräch zu leisten», zitiert die «Bunte» einen Interviewausschnitt von Prinz Harry mit dem Magazin «Fast Company».