Vor zwei Jahren verabschiedete sich Prinz Harry (37) von seinen Pflichten – und Rechten – als Senior Royal, um mit seiner Frau Meghan (41) ein neues Leben in Kalifornien zu starten. Es folgten Enthüllungsinterviews, die für die britische Königsfamilie skandalös waren, immer wieder redeten Harry und Meghan mit der Presse und trieben damit einen Keil zwischen sich und das Königshaus. Harry belastete seine Familie mit schweren Vorwürfen bezüglich des Lebens innerhalb dieser Institution und den psychischen Problemen, die für ihn damit einhergingen.
Jetzt, nach dem Tod der Queen (†96), fragen sich möglicherweise einige: Wie geht es mit Harry weiter? Wird er wieder mehr in die Familiengeschäfte eingebunden werden? Wird er wieder eine prägnantere Rolle spielen oder gar als Senior Royal nach England zurückkehren? Danach sieht es derzeit nicht aus, denn King Charles III. (73) teilte bereits in seiner Rede zum Amtseintritt mit, dass Harry und Meghan sich weiterhin «ihr Leben in Übersee» aufbauen würden.
Ist Harry zum Aussenseiter in seiner eigenen Familie geworden?
Es wirkt fast so, als habe man Harry bisher nicht verziehen, was er in den Medien über die Royals und das Leben am Hof erzählte. Der Herzog von Sussex durfte beispielsweise keinen Militärjet nach Balmoral nehmen, sondern musste mit einem Charterflug von England nach Schottland reisen. Während sein Bruder Prinz William (40) und seine zwei Onkel, Prinz Andrew (62) und Prinz Edward (58) nur eine halbe Stunde nach dem Ableben der Queen auf dem schottischen Anwesen ankamen, verspätete sich Harry durch seine Reiseumstände um einige Stunden.
Wie die «Bild»-Zeitung behauptet, sei Harry auf Schloss Balmoral weder Charles noch William über den Weg gelaufen und bereits am Freitagmorgen wieder nach London gereist. Man kann aber wohl davon ausgehen, dass die Familie in Schottland zusammenkam und trauerte, egal, was vorgefallen ist. Fakt ist aber tatsächlich, dass Harry wohl die ersten Stunden seiner Trauer ziemlich alleine war – wenn vielleicht auch nur emotional.
Immerhin kamen bei einem Auftritt auf Schloss Windsor die Brüder William und Harry, sowie ihre Ehefrauen, Herzogin Kate (40) und Meghan wieder zusammen, um gemeinsam mit dem Volk zu trauern. Wie viel Authentizität da allerdings dabei war, wird von vielen angezweifelt, denn angeblich soll der König ihnen befohlen haben, der Bevölkerung gemeinsam gegenüber zu treten, wohl, um den Schein eines Familienzusammenhalts in einer so schweren Zeit zu simulieren.
Keine Ausnahmen für Harry – nicht mal in einer Ausnahmesituation
Prinz Harry durfte zudem erst nach seinem Bruder William Abschiedsworte an die Queen richten, wodurch dieser fast unterging unter den Worten des jetzigen Kronprinzen. Das ist aber wohl eher eine Hierarchie-Sache gewesen, als Schikane gegen Harry, denn immerhin ist William nun erster in der Thronfolge.
Und auch bei der Trauerprozession gab es keine Ausnahme für Harry, denn durch seinen Rücktritt als Senior Royal war es ihm nicht gestattet, in Militäruniform aufzutreten, da er all seine Militärtitel ablegte. Das Gleiche galt auch für seinen Onkel Prinz Andrew, dem aufgrund seiner Verwicklung in den Eppstein-Skandal sämtliche Titel entzogen wurden.
Es sieht also so aus, als würde sich die Position innerhalb der Royal Family für Harry nach dem Tod seiner Grossmutter nicht ändern – und ob er das überhaupt wollen würde, ist sowieso zu bezweifeln. Aber vielleicht versöhnen sich die Brüder über diesen Schicksalsschlag wieder miteinander, sodass Harry mit der Queen nicht auch noch endgültig den Rest seiner Familie verloren hat.