Die norwegischen Royals machen schwierige Zeiten durch. Seit Wochen sorgt sich die Öffentlichkeit um ihren König: Der 83-jährige Harald musste Ende September ins Nationalkrankenhaus in Oslo eingeliefert werden. Gemäss der Pressestelle des Königshauses klagte der Monarch über Atembeschwerden, wie Gala.de berichtet.
Sofort wurde eine Corona-Erkrankung befürchtet. Zumindest diesbezüglich konnte kurz darauf Entwarnung gegeben werden. Und drei Tage nach seiner Einlieferung wurde der König auch schon wieder aus dem Spital entlassen.
Die Untersuchungen jedoch gingen weiter, der König blieb krankgeschrieben. «Vorerst», hiess es bis Ende letzter Woche. Am Sonntag dann kam die Meldung: «Seine Majestät der König wird weiter untersucht und die Krankmeldung wurde verlängert.»
Die verlängerte Krankschreibung gab Anlass zu Spekulationen, auch wenn Haralds Frau Königin Sonja zwischenzeitlich verlauten liess, ihrem Mann gehe es schon viel besser.
Gleichzeitig bedeutet die Abwesenheit des Königs für Norwegen aber auch: Bis auf Weiteres übernimmt Kronprinz Haakon die Führung des Landes. Diesbezüglich hat der Sohn des Königs bereits Erfahrung. Harald musste schon Anfang Jahr eine Woche im Spital verbringen.
Nun aber beinhaltet die Stellvertretung für den 47-jährigen Thronfolger eine Premiere: Erstmals überhaupt eröffnete Kronprinz Haakon in der Rolle als Kronprinzregent das Parlament in Norwegen, einer der wichtigsten Anlässe des Jahres.
Haakon habe seine Aufgabe am vergangenen Freitag gut erfüllt, so die einhellige Meinung der Medien. Ein Detail aber irritierte: An der Seite des zweifachen Vaters trat nicht etwa seine Frau Kronprinzessin Mette-Marit auf, sondern Königin Sonja.
Die Erklärung für die Abwesenheit Mette-Marits ist einfach: Erst wenn ihr Mann tatsächlich König ist, darf auch sie bei der Eröffnung dabei sein. So will es das höfische Protokoll.
Und trotzdem rief das Bild allen einmal mehr ins Bewusstsein, dass auch die 47-Jährige mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Im Oktober 2018 machte sie publik, dass sie unheilbar an einer seltenen Form von Lungenfibrose erkrankt sei. Bei dieser Krankheit greift das Immunsystem des Körpers das eigene Gewebe an. Gesundes Lungengewebe vernarbt, weshalb den Betroffenen immer weniger Lungenkapazität zur Verfügung steht. Die Folge sind Atemnot und Abgeschlagenheit.
Schon damals kündigte die Frau von Kronprinz Haakon an, dass sie zukünftig wohl kürzertreten werde. Die Corona-Pandemie verschärfte die Situation dann, gehört Mette-Marit wegen ihrer Krankheit doch zur Risikogruppe. Nun aber dauerte die Funkstille besonders lang: Fast drei Wochen vergingen seit dem letzten Auftritt der Kronprinzessin. Auch auf ihrem eigenen Instagram-Account meldete sie sich zuletzt am 18. September zu Wort.
Am Montag aber kam nun die Entwarnung: In Oslo gab die dreifache Mutter ihr Comeback bei einem öffentlichen Podiumsgespräch mit dem Autor Geir Gulliksen. Thema war dessen neuster Roman – für Literaturfan Mette-Marit eine Herzensangelegenheit.
Entsprechend entspannt plauderte sie mit dem Schriftsteller auf der Bühne und schien sich prächtig zu unterhalten. Auch ihr Mann Haakon sass dabei im Publikum und dürfte den gelösten Auftritt seiner Frau genossen zu haben. Nur ein Moment brachte ihn wohl etwas in Verlegenheit: Als die Kronprinzessin lachend erzählte, wie sie ihrem Mann die pikanten Sexszenen aus dem Buch vorgelesen hat. Eine herrlich unroyale Mette-Marit in Plauderlaune.
Nur etwas erinnerte daran, dass nicht ganz alles so ist, wie immer: Bei der Ankunft war die Maske natürlich Pflicht. Und auch auf der Bühne wurde penibel genau auf den Sicherheitsabstand geachtet. Alles, damit man sich keine Sorgen um Mette-Marit machen muss.