Der Entzug droht. Denn die Regelmässigkeit, mit welcher uns die Schweden diesen Sommer mit Fotos beglückt haben, die die Herzigkeitslatte immer noch mehr in die Höhe schraubten, kann wohl nicht auf Dauer aufrechterhalten werden.
Die Anlässe nämlich, zu denen die Schweden zuverlässig zuckersüsse Bilder geliefert haben, hatten in diesem Sommer Hochsaison. Zuerst kehrte Prinzessin Madeleine, 39, mit ihrer Familie Mitte Juni nach Schweden zurück. Anderthalb Jahre lang war das zuvor wegen der Corona-Pandemie nicht möglich gewesen – die Freude übers Wiedersehen war entsprechend umso grösser. Nur den beiden Schweden-Girls Prinzessin Estelle, 9, und Prinzessin Leonore, 7, war die Freude über die Cousinen-Reunion nicht auf den ersten Blick anzusehen. Viel eher schrien ihre Mienen bei einem Anlass nach einem Bett – das Gähn-Konzert der beiden ist unvergesslich.
Dann feierte Kronprinzessin Victoria Mitte Juli ihren 44. Geburtstag. Sohnemann Oscar, 5, hatte darauf so gar keine Lust – und quittierte das mit einem herzhaft gelangweilten Auftritt. Er gähnte, er grummelte, er lümmelte auf dem Fauteuil rum – und eroberte so die Herzen der Royal-Fans wieder einmal im Sturm. Dann folgte ein Familienfoto der ganzen Truppe, wie es detailreicher kaum hätte sein können – und jedem Wimmelbild den Rang ablief.
Und schliesslich stand am Samstag mit der Taufe von Prinz Carl Philips, 42, und Prinzessin Sofias, 36, Sohn Prinz Julian, vier Monate, das grosse Finale an. Die ganze Familie kam zusammen, um das Nesthäkchen der Schweden-Royals gebührend zu feiern – und stahl diesem mit lässigen Outfits, ehrenhaften Aktionen und anhänglichem Getue beinahe die Show.
Doch nach all den bisweilen unterhaltsamen Schnappschüssen von der Taufe war es nun wieder einmal Zeit für ein hochoffizielles Foto – beziehungsweise deren drei. Der schwedische Hof hat am Mittwoch die offiziellen Tauffotos von Prinz Julian veröffentlicht. Doch wer denkt, dass die ganz stier und entsprechend wenig spannend daherkommen würden, irrt gewaltig.
Selbst mit den offiziellen Bildern nämlich schaffen es Sofia und Carl Philip sowie die beiden Jungs Prinz Alexander, 5, und Prinz Gabriel, 3, gewaltige Jöh-Akzente zu setzen. Hauptverantwortlich dafür ist auf den drei Fotos der Star des Tages: Prinz Julian. Wo der Säugling am Samstag das Fotoshooting vor der Schlosskirche Drottningholm noch gehörig verschlafen hatte, war er beim Fototermin im Schloss im Anschluss hellwach. Er strahlte, nuckelte am Daumen und schien sich auf Mama Sofias Schoss pudelwohl zu fühlen. «Wie süss Prinz Julian lächelt!», ist denn auch der Tenor der Fans auf dem Instagram-Account des schwedischen Hofes.
Doch der Jüngste im Bunde ist nicht der Einzige, dem ganz entspannt auf dem Sofa sitzend die Herzen zufliegen dürften. Denn auch seine Brüder Alexander und Gabriel zeigen sich auf den Taufbildern von ihrer besten Seite. Vollkommen locker sitzt etwa Alexander neben seiner Mutter auf dem Biedermeier-Traum, stützt sich dabei lässig mit der Hand auf dem Polster ab.
Während die Taufpatinnen und -paten im Hintergrund ganz stolz um die Wette strahlen, tut es ihnen Prinz Gabriel im Vordergrund gleich. Der Dreijährige sitzt neben seinem Vater – und fast sieht es aus, als ob dieser ihn mit der Hand am Bauch etwas kitzeln würde. Gabriel nämlich scheint richtiggehend vor sich hin zu giggeln – und chillt dabei ganz lässig auf dem Sofa.
Die Kinder mussten gleich in drei verschiedenen Bildformationen stillhalten – dass das für Kinder mit ihrer Energie nicht nur spannend ist, liegt auf der Hand. Doch die Schweden-Boys haben ihre Aufgabe bravourös gemeistert. Auch auf dem Foto mit ihren Grosseltern sind die drei Buben nämlich ganz entspannt abgelichtet.
Vor den stolzen Grosseltern Erik und Marie Hellqvist sowie König Carl Gustaf, 75, und Königin Silvia, 77, zeigen sich die beiden älteren Buben auf diesem Bild gar noch etwas eleganter als auf den anderen beiden Fotos. Sie haben beide ihre Füsse verschränkt, der dreijährige Gabriel hat zudem seine Hände in den Schoss gelegt und lässt sich von Papa Carl Philip herzlich umarmen.
Prinz Julian hingegen ist vom ganzen Shooting entweder müde – oder hat langsam Hunger. Das verrät sein Daumennuckeln. Wie Diplom-Psychologe Holger Simonszent gegenüber «baby-und-familie.de» erläutert, hilft das Babys nämlich dann, wenn sie ihren Hunger stillen oder in den Schlaf finden wollen. Auch zur Verarbeitung von Stress soll die Angewohnheit nützlich sein, wenngleich der kleine Julian beim besten Willen nicht ganz so unentspannt rüberkommt. Seine weit aufgerissenen Augen und der wache Blick versprechen viel eher, dass der Kleine ganz genau wahrnimmt, was um ihn herum passiert – und das war am Samstag gleich eine ganze Menge.
Seine Familie scheint der jüngste Schweden-Royal in seinen vier Monaten auf der Welt schon mächtig um den Finger gewickelt zu haben, wie auf den Fotos zu erkennen ist. Vielleicht ist sein unbestrittener Bébé-Charme ein Grund dafür, dass sich seine Tante Prinzessin Madeleine, deren Ehemann Chris O'Neill, 47, und die Kinder Leonore, Nicolas, 6, und Adrienne, 3, nun nach den Ferien in der Heimat womöglich wieder dauerhaft in Schweden bei der Familie niederlassen.
Wie die schwedische Zeitschrift «Svensk Damtidning» nämlich berichtet, haben sich Madeleine und Chris, die mit ihren Kindern nach Florida ausgewandert sind, kürzlich die Schule angesehen, die auch Leonores Cousine Estelle besucht. Ob sie tatsächlich überlegen, wieder ganz nach Schweden zurückzukehren, liess das Pressebüro des Hofs auf Anfrage der Zeitschrift unbeantwortet. Das Volk zumindest dürfte es freuen: Es hat sich in den Sommerferien wieder so fest in Madeleine verguckt, dass es sie gar nicht mehr gehen lassen will. Sein Appell in Richtung der Prinzessin zumindest war eindeutig: «Du wirst hier in Schweden gebraucht, Madeleine!»