Zehn Jahre ist es her, aber im Leben von Prinz Daniel, 46, noch immer präsent: 2009 wurde ihm eine neue Niere transplantiert. Der Spender: sein Vater Olle Westling, 74. «Ich habe ein neues Leben bekommen – bin ihm auf ewig dankbar», sagte der Ehemann von Kronprinzessin Victoria, 42, im Interview mit dem schwedischen Sender «TV4».
Anlass für das Gespräch war die «Organspendenwoche», die vom schwedischen Gesundheits- und Sozialamt ausgerufen wurde. Diese soll dazu beitragen, die Menschen zu motivieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Ein Thema, das Prinz Daniel noch immer sehr am Herzen liegt.
Im Interview erinnert er sich daran, wie er vor der Operation unter starken Schmerzen litt und drei bis fünf Mal wöchentlich zur Dialyse musste. «Sie sollten mal wissen, wie es sich anfühlt, wenn man glaubt, der Kopf explodiert», sagte er.
Er habe nicht so lange wie andere gelitten, «aber stellen Sie sich vor, Sie hätten es mehrere Jahre lang machen müssen», appellierte der ehemalige Fitnesstrainer. Nach der Operation sei es für ihn so gewesen, als würde er plötzlich Farben im Leben sehen, anstatt nur Grau. Bis heute muss Daniel aber Tabletten nehmen.
Aufgrund seiner Erfahrungen fordert er die Menschen auf, sich einen Organspendeausweis zuzulegen. «Was gibt es Schöneres, als die Sterblichkeit zu verlassen und bis zu acht Menschenleben zu retten?» Er denke an all die verzweifelten Eltern, deren Kinder kurz vor dem Tod stehen. «Wenn ich selbst ein Organ erhalten möchte, sollte ich bereit sein, zu geben», findet der Vater von Prinzessin Estelle, 7, und Prinz Oscar, 3.
Ein Jahr nach seiner Transplantation, die ihm vermutlich das Leben gerettet hat, heiratete Daniel Kronprinzessin Victoria. Auch diese sprach kürzlich über gesundheitliche Probleme. Victoria leidet unter Prosopagnosie – bekannt als Gesichtsblindheit.
Durch eine Fehlfunktion im Gehirn hat die Kronprinzessin extreme Probleme, sich Gesichter und Namen zu merken. Viele Betroffene sind nicht einmal in der Lage, enge Freunde und Familienmitglieder zu erkennen. «Das ist ein grosses Minus in meiner Rolle», sagte Victoria gegenüber der Zeitschrift «Föräldrakraft».