Zunächst durften sie ihre Termine nur noch virtuell wahrnehmen und mussten wie Mr. Smith und Mrs Jones ihre Kinder zuhause unterrichten. Nun dürfen sie zwar wieder vor Ort Besuche abstatten, sind aber vielerorts zum Tragen einer Maske verpflichtet. Nein, auch die Royals können ihren Aufgaben in Corona-Zeiten nicht wie gewohnt nachgehen.
Doch nun steht Prinz William, 38, der wohl herbste Verlust bevor, den er in der Krise bislang verkraften musste. Sein Privatsekretär Simon Case, 41, verlässt ihn – und damit seine rechte Hand.
Über zwei Jahre lang konnte Prinz William auf die Dienste von Case vertrauen. Die Rolle als Privatsekretär beinhaltete unter anderem die Terminplanung, die Korrespondenzverwaltung sowie die Vorbereitung von Reisen für den Royal.
Doch nun hat sich Simon Case ein One-Way-Ticket in die Downing Street gelöst. Seit Anfang Jahr war er für die britische Regierung tätig, unterstützte diese im Kampf gegen das Coronavirus und die durch die Pandemie verursachten Folgen. Eigentlich wäre das Engagement als befristete Anstellung geplant gewesen. Doch Case hat an seinem neuen Arbeitsplatz so überzeugt, dass ihn die Regierung nicht mehr gehen lassen wollte.
Die Anstellung von Simon Case war den Briten so viel wert, dass die Regierung kurzerhand Premierminister Boris Johnson, 56, vorschickte, um bei Prinz William nach Erlaubnis zu fragen. Richtig gelesen: «Boris Johnson musste Prinz William letzte Woche persönlich anrufen, um zu fragen, ob er sich seinen Mann als neuen Kabinettssekretär schnappen könnte», schreibt «Times Radio»-Polit-Chef Tom Newton Dunn, der bereits am Tag vor der offiziellen Verkündung vom Jobtausch erfahren hat.
William soll gemäss dem Experten gehofft haben, Case würde ihn als sein «Langzeit-Privatsekretär bis zum Thron begleiten». Dennoch habe Will der Anfrage Johnsons sofort zugestimmt. Eine Quelle habe ihm berichtet, so Dunn, dass William damit nach eigener Ansicht «ein Opfer für die Gemeinschaft erbracht» habe. «Wie kann jemand angesichts des Aussmasses der kommenden Herausforderung nicht unterstützend sein?», soll der Prinz die Corona-Rochade begründet haben.
Nachdem die Formalitäten geklärt waren, bestätigte die britische Regierung am Dienstag den Neuzugang vom Kensington-Palast. Case wird ab kommender Woche als Kabinettssekretär und als Leiter des öffentlichen Dienstes walten und kehrt damit an seinen alten Arbeitsort an der Downing Street zurück. Bereits 2012 amtete er dort als Privatsekretär für den damaligen Premierminister David Cameron.
In seinem neuen Job wird Case vor allem damit beschäftigt sein, Johnson bei der Umsetzung von politischen Prozessen sowie der Führung der Regierung zu beraten. Die anspruchsvolle Aufgabe geht Case voller Motivation an, wie er in einem Statement ausrichten lässt. Er fühle sich geehrt, die Stelle erhalten zu haben. «Während der letzten Monate im Dienste der Eindämmung des Coronavirus habe ich gesehen, wie viel harte Arbeit der öffentliche Dienst leistet, um die Regierung und unser Land durch noch nie dagewesene Zeiten zu führen.» Er erachtet es als Privileg, «diese Rolle als Vorstehender jenes Dienstes zu übernehmen, der täglich sein Bestes gibt, um für die Menschen im ganzen Land etwas zu leisten».