Ein bisschen Spass muss sein. Das hat sich Art Furrer wohl gedacht, als er sich zu seinem 87. Geburtstag ein ziemlich sportliches Ziel setzt: Ein letztes Mal will er mit seinen überlangen Super-Ski fahren. «Alle sagten, ich spinne», schmunzelt der legendäre Ski-Akrobat. «Auch meine Frau Gerlinde und meine Söhne. Aber ich habe es mir in den Kopf gesetzt. Natürlich habe ich auch entsprechend trainiert und den Ski präparieren lassen.» Ein paar Tage nach seinem 87. Geburtstag, am 24. Februar, ist es dann so weit: Das Wetter auf der Riederalp passt. Denn das ist die Voraussetzung für eine gelungene Fahrt mit den aussergewöhnlichen Ski. «Mein grösstes Handicap im Alter ist das Licht. Ist es diffus, sehe ich nicht mehr so gut. Aber wenn die Sonne scheint, ist alles okay.»
Bachab nach wenigen Minuten
1983 stand der Walliser das erste Mal auf den vier Meter langen Ski, für die Sendung «Verstehen Sie Spass?» mit dem 2012 verstorbenen Entertainer Kurt Felix (†71). Art Furrer spielte einen Amerikaner mit Stetson-Hut, der mit den viel zu langen Brettern (eine Spezialanfertigung für die Sendung) zu einer Privatlehrerin in die Skischule geht. Natürlich wurde alles mit versteckter Kamera gefilmt. Bereits nach wenigen Minuten lag Furrer im Schnee, verhedderte sich mit seinen Ski und fuhr später erst noch in einen Bach.
«Das war ein Gaudi damals», erinnert sich der Hotelier. Auch heute werde er noch oft auf diesen Streich angesprochen. «Wenn man mit diesen langen Ski fahren will, muss man die Technik umstellen. Das ist das Schwierigste. Sonst bringt man die Bretter nicht ins Schwingen», weiss Art Furrer. Körperlich ist die Fahrt für den 87-Jährigen überhaupt kein Problem. «Ich bin nach wie vor fit», so Furrer. Mit seiner Frau habe er letztes Jahr sogar noch einen Viertausender bestiegen. Sein Geheimtipp für die letzte Fahrt auf überlangen Latten: «Ich habe vorher ein Glas Prosecco getrunken. Das hat vielleicht geholfen.»