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Studium an der Cambridge School of Art

Bei Kinderbuchillustratorin Leya Luna sitzt jeder Strich

Sie ist Grafikerin und Illustratorin, zeichnet acht Stunden pro Tag. Und liebt Kinderbücher. Deshalb entschied sich die 27-Jährige für den renommierten Master-Studiengang Kinderbuchillustration an der Cambridge School of Art.

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Leya Luna wuchs im Zürcher Oberland auf. Nun studiert sie in Cambridge.

Leya Luna wuchs im Zürcher Oberland auf. Nun studiert sie in Cambridge.

ZVG

Was ist Ihr Traum?

Mein Traum ist es, Kinderbücher zu machen. Geschichten zu schreiben und sie zu illustrieren. Kinderbücher, die die Menschen berühren und bewegen. Vor sechs Jahren habe ich mein erstes Kinderbuch im Selbst- verlag herausgebracht. Es heisst «Ein Tag mit Hase Emil».

Worauf sind Sie stolz?

Darauf, was ich alles schon erreicht habe. Also auf meine Karriere: Nach der Grafikerlehre wurde ich, ohne die Matur zu haben, an der Hochschule Luzern für das Bachelorstudium Illustration Fiction angenommen. Und jetzt bin ich schon ein Jahr in Cambridge für mein Masterstudium, an der renommierten School of Art – mit Stipendium!

Was motiviert Sie?

Die Leute um mich herum. Meine Familie, meine Freunde, meine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner. Momentan wohne ich in Cambridge mit sechs anderen zusammen in einem Haus. Mit einer Schottin, einer Irin, einer Spanierin und zwei Briten.
 

Leya Lunas aktuelles Projekt ist das Kinderbuch «Look» ohne Text. Luca entdeckt neue Perspektiven – ohne und mit Brille.

Leya Lunas aktuelles Projekt ist das Kinderbuch «Look» ohne Text. Luca entdeckt neue Perspektiven – ohne und mit Brille.

ZVG

Was bremst Sie aus?

Selbstzweifel und Einsamkeit. Illustratorin ist halt ein Beruf, bei dem man sehr viel allein am Arbeiten ist. Da kann es schon mal passieren, dass man in seiner eigenen Welt feststeckt. Deshalb gehe ich oft spazieren oder ins Museum, um den Kopf zu lüften. Wenn ich in der Schweiz bin, treffe ich mich einmal im Monat mit verschiedenen Kinderbuchillustratorinnen und -illustratoren. Wir sind eine grossartige Community, reisen auch zusammen an die Kinderbuchmesse nach Bologna.

Was bereuen Sie?

Ich bereue eigentlich nichts. Ich versuche, nicht in der Vergangenheit zu leben, sondern in der Gegenwart oder der Zukunft.

Was macht Sie aussergewöhnlich?

Ich glaube, als kreative Person sieht man die Welt ein bisschen anders. Ich ziehe extrem viel aus den kleinen Dingen des Alltags. Sehe ich beispielsweise eine Person, die cool angezogen ist, möchte ich am liebsten gerade ein Buch über sie machen. Momentan arbeite ich an einem Buch über ein Kind, das eine Brille bekommt. So verarbeite ich auch das Phänomen von scharf und unscharf. 

Und übrigens ...

Leya Luna ist im Zürcher Oberland in Weisslingen aufgewachsen. Diesen Sommer wird sie ihr Studium in Cambridge beenden. Am meisten vermisst sie in der Fremde ihren Freund, der in der Schweiz studiert – und ihren Kater Tofu.

Von Janine Urech vor 27 Minuten