Dänu ist nicht Dänu. Der Bauer aus dem Kanton Bern erkennt sich nicht wieder und findet: «Ich hoffe, dass ich bald wieder der Dänu bin, der ich gestern war.» Schuld an der Identitäts-Krise des 53-Jährigen ist seine Nervosität. In der 20. Folge von «Bauer, ledig, sucht...» darf er nämlich seine Hofdame Jolanda, 51, begrüssen.
Der Tag steht bislang unter keinem guten Stern. «Zum ersten Mal seit zehn Jahren habe ich verschlafen», erzählt Dänu, der von seinem grossen Bruder Beat, 60, beruhigt werden muss. Für den aufgeregten Dänu ist klar: «Irgendwie ist es komisch heute, ‹chli verschissä›.»
Doch da braust sie auch schon an, die Jolanda – auf einem Töff und in Motorrad-Kluft. Filmreif nimmt sie sich den Helm vom Kopf. Und ab diesem Moment scheint sich die Tragödie zu einer Lovestory zu wandeln. Jolanda und Dänu strahlen über das ganze Gesicht, als hätte Amor gerade mitten ins Herz getroffen.
«Nachdem wir ein paar Worte gewechselt haben, ist meine Nervosität zügig gesunken», sagt Dänu gegenüber schweizer-illustrierte.ch. Zuvor sei ihm aber wahnsinnig mulmig gewesen. «Es ist schon sehr speziell, wenn plötzlich eine fremde Frau auf den Hof kommt. Ich hatte von ihr ja erst ein Foto und einen Brief.»
Auch Jolanda sagt, ihr Herz habe schneller geschlagen als sonst. Aber nicht nur wegen des fremden Mannes: «Das ganze Drum und Dran der Sendung machte mich nervös», sagt sie. Es habe sich komisch angefühlt, von Kameras umgeben zu sein.
Doch auch ihre Nervosität verflog nach der Begrüssung mit Dänu. «Seine sympathische Art und die blauen Augen haben mir sofort gefallen», sagt Jolanda. Und ganz wichtig für die Hofdame: Seine Grösse. «Ich habe einfach gehofft, dass er nicht kleiner ist als ich.»
Die 51-Jährige ist «Bauer, ledig, sucht...»-Fan der ersten Stunde, hat kaum eine Sendung verpasst und überlegte sich schon lange, ob wohl irgendwann ein Bauer auf dem Bildschirm erscheint, der sie begeistern könnte. «Ich bin auf einem Hof aufgewachsen und je älter ich wurde, desto stärker wurde der Wunsch, wieder auf einen solchen zurückzukehren», sagt Jolanda.
Bislang konnte sie jedoch kein Kandidat dazu bewegen, sich als Hofdame zu bewerben. «Die Bauern, die mir gefallen hätten, waren entweder zu jung, zu klein oder vom anderen Ufer», sagt Jolanda und lacht. Genau wie Dänu geht sie seit zehn Jahren alleine durchs Leben.
Auf den 51-jährigen Berner wurde sie durch ihre jüngste Tochter Kyra, 18, aufmerksam: «Sie sagte mir, ‹der wäre doch was›.» Und wie es momentan aussieht, könnte sie mit dieser Einschätzung ins Schwarze getroffen haben.
Denn Dänu ist mehr als angetan von seiner Hofdame. Und das nicht nur, weil sie genau wie er Benzin im Blut hat und seine Liebe zu Motorrädern teilt. «Als ich sie das erste Mal gesehen habe, war ich gleich eine Tonne leichter», sagte er in der Sendung und ergänzte: «Ich habe eine super schöne Spitzen-Frau vor mir.»
Im Nachhinein sagt Dänu über diese erste Begegnung: «Ich fühlte mich wie ein Teenager.» Und obwohl er schon die eine oder andere Beziehung hinter sich hat, meint er: «Ein solch intensives Gefühl wie bei Jolanda spürte ich im Alter von 19 Jahren zum letzten Mal.»