Was haben uns diese beiden Überhelden des Tennissports schon für unvergessliche Momente beschert! Da war zum Beispiel der Gewinn der Goldmedaille an den Olympischen Spielen in Peking 2008, als Roger Federer, 37, und Stan Wawrinka, 34, für ein regelrechtes Schweizer Sommermärchen sorgten.
In den Jahren danach sind viele weitere Partien dazugekommen, die die Tennis-Fans – und allen voran die Schweizer – bibbern, mitfiebern, mitleiden liessen (zu sehen in der Bildergalerie oben). Krimis, die die beiden auf dem Court geschrieben haben, gehören zum Repertoire – aber auch eine Freundschaft ist zwischen King Roger und Stan The Man entstanden.
Doch ist diese nun in Gefahr? Heute stehen Wawrinka und Federer wieder gegeneinander auf dem Court. Der Viertelfinal in Roland Garros steht an. Ab 14 Uhr werden die beiden Freunde an den French Open zu Rivalen.
Oder doch nicht? Federer jedenfalls zeigt sich vor dem Match gegenüber «watson» sehr friedvoll. «Es gibt keine Geheimnisse zwischen uns. Wir kennen uns sehr gut, haben schon oft gegeneinander gespielt.» Er sei «einfach extrem glücklich für Stan», dass er nach den schwerwiegenden Knieproblemen, die er gehabt habe, wieder ohne Schmerzen sei und so gut spiele. «Ich hoffe einfach, er spielt nicht mehr so gut wie 2015. Denn dort war Stan einfach unglaublich.» Damals warf Wawrinka Federer im Viertelfinale aus dem Turnier – um sich dann auf fulminante Art und Weise seinen zweiten von mittlerweile drei Grand-Slam-Titeln zu holen.
Die Bilanz aber spricht für Federer: Von 25 gegeneinander ausgetragenen Partien gewann er deren 22. Allerdings musste er all seine Niederlagen gegen Stan auf Sand einstecken – dem Untergrund in Roland Garros. Ein schlechtes Omen für heute Nachmittag? Ab 14 Uhr wird sich zeigen, wer im Schweizer Duell die Oberhand behält – und die Rück- und Vorhand unter Kontrolle.