1. Home
  2. People
  3. Swiss Stars
  4. Jacinda Ardern, Pascale Bruderer, Thomas Zurbuchen und Oswald Grübel über den richtigen Zeitpunkt für den Rücktritt
Jacinda Ardern, Pascale Brudere und Oswald Grübel

Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Rücktritt?

Von wegen Sesselkleber! Jacinda Ardern, Pascale Bruderer, Thomas Zurbuchen und Oswald Grübel haben den richtigen Zeitpunkt für ihren Rücktritt ­gefunden. Über die Chancen eines selbstbestimmten Abschieds.

Artikel teilen

WELLINGTON, NEW ZEALAND - JANUARY 25: New Zealand Prime Minister Jacinda Ardern poses at her desk for the last time as Prime Minister at Parliament on January 25, 2023 in Wellington, New Zealand. Chris Hipkins will be sworn-in as the new Prime Minister of New Zealand following the resignation of previous Prime Minister, Jacinda Ardern. (Photo by Hagen Hopkins/Getty Images)

Im Alter von 17 tritt Jacinda Ardern der Labour Party bei. 2005 geht sie nach London, arbeitet für den britischen Premierminister Tony Blair. 2017 übernimmt sie in Neuseeland erst die Parteiführung bei der Labour Party und wird anschliessend die 40. Premierministerin ihres Landes.

Getty Images
«Ich habe nicht mehr genug im Tank»

Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern war eine der populärsten Politikerinnen der Welt. Nach ihrem mutigen Rücktritt will sie nun endlich heiraten und Tochter Neve in die Schule begleiten.

Die Frau löst 2017 weltweit die «Jacindamania» aus: Jacinda Ardern (42) Neuseelands Staatschefin und einst jüngste Premierministerin der Welt. Die «Vogue» feiert sie als «Anti-Trump», in Talkshows will man nach der Geburt ihrer Tochter Neve (4) wissen, ob es schwieriger sei, ein Land zu führen oder Windeln zu wechseln.

Als Kind der 80er-Jahre wächst Jacinda ländlich auf. Vater Ross ist Polizist, Mutter Laurell Köchin, beide gottesfürchtige Mormonen. Ihre Schwester Louise ist zwei Jahre älter. Unter Gspänli gilt Jacinda als Streberin; Schulleiter John Inger lobt sie als «sehr, sehr kreativ, sehr redegewandt und blitzgescheit». In der zwölften Klasse wird sie Schulsprecherin, ein Amt, das gewöhnlich Ältere übernehmen. Sie setzt durch, dass Girls wie Boys in Shorts zur Schule gehen dürfen, es für Schülerinnen und Schüler keine Pflicht mehr ist, das Hemd in die Hose zu stecken.

Nach dem Studium (Kommunikationswissenschaften) steigt sie von der Parteisprecherin zur Partei- und Regierungschefin auf. Mit Tränen verkündet sie nach fünf Jahren den Rücktritt: «Ich weiss, was man für den Job braucht, und ich weiss, dass ich nicht mehr genug im Tank habe.» Ausser für den Mut, das zuzugeben, wird Ardern für ihren Auftritt nach dem blutigen Attentat von Christchurch gelobt. Im Hidschab umarmt sie damals eine Moscheebesucherin, fordert Solidarität statt Hass. Unvergessen auch ihre Reden an die Nation während des Corona-Lockdowns im Homeoffice.

Jetzt hat sie Zeit für die Familie. «Lass uns endlich heiraten», ruft sie ihrem Verlobten Clarke Gayford (46) zu und verspricht ihrer Tochter: «Mama ist da, wenn du dieses Jahr mit der Schule anfängst.» Ihrem Nachfolger rät sie: «Für das Amt brauchts Reserve im Tank.» 

Ex Nasa-Wissenschaftsdirektor Thomas Zurbuchen

Thomas Zurbuchen, Astrophysiker und Wissenschaftsdirektor der US-Raumfahrtsbehörde NASA.

1968 in Heiligenschwendi BE geboren, studiert Thomas Zurbuchen an der Universität Bern Physik. Nach einer Professur für Weltraumforschung und Raumfahrttechnik in Michigan (USA) amtet der zweifache Vater von 2016 bis 2022 als Wissenschaftsdirektor der Nasa in Washington.

Paolo Dutto / 13 Photo
«Bedenke, dass du sterblich bist»

Als Nasa-Wissenschaftsdirektor hatte er den Mahnruf aus dem antiken Rom stets im Hinterkopf. Vor vier Monaten gab Thomas Zurbuchen seinen Rücktritt bekannt. Über das emotionale Danach und die Kraft einer Entscheidung.

«Als Wissenschaftsdirektor der Nasa trug ich die gesamte Verantwortung – und das gesamte Risiko. Ich allein entschied, ob eine Rakete zum Mond fliegt oder nicht. Die meisten meiner Vorgänger gingen nach zwei oder drei Jahren wieder. Sie hatten Mühe, auf Dauer mit diesem Druck umzugehen. Ich blieb über sechs Jahre, weil ich ein unglaublich gutes Team auf bauen konnte. Oft nahm ich das Telefon selbst in die Hand, um die besten Leute – Männer und Frauen – zu finden. Für den Erfolg einer Mission ist das Team wichtiger als die Technik.

Vor einem Jahr begann ich mich erstmals zu fragen: Kann ich bei der Nasa noch viel lernen? Und werde ich noch besser? Mit ‹besser› meine ich nicht, dass ich keine Fehler mache. Besser zu werden, bedeutet für mich, bahnbrechende Innovationen zu ermöglichen und die Organisation qualitativ und quantitativ noch stärker zu machen. Als ich diese beiden Fragen nicht mehr mit Ja beantworten konnte, wusste ich, dass es Zeit für einen Übergang war. Jemand mit frischen Ideen musste her.

Auch wenn ich unheimlich stolz bin auf das, was wir erreichten – nie habe ich diesen lateinischen Mahnruf vergessen: ‹Bedenke, dass du sterblich bist!› Es war mir stets wichtig, Freunde und Kollegen zu haben – auch ausserhalb der Wissenschaft –, die mich unterstützen, aber auch kritisch hinterfragen. Manche begleiten mich schon Jahrzehnte. Immer wieder habe ich sie gefragt: Bin ich bereits über den Peak hinaus? Diese Reflexion war sehr wichtig. Denn bei diesem Job geht es nicht in erster Linie um die Person, die ihn ausführt, sondern darum, die Wissenschaft vorwärtszubringen. Meine Familie hat mich nie zum Aufhören gedrängt. Meine Frau sagte von Anfang an: ‹Es ist wichtig für die Welt, dass du diesen Job machst, wir müssen dafür Opfer erbringen.› Aber ich konnte auch auf ihre Unterstützung zählen, als ich mich entschied, die Nasa zu verlassen.

Um den richtigen Zeitpunkt für meinen Rücktritt zu finden, sprach ich mit meinen Leuten und versuchte herauszufinden, wer welche Karrierepläne hat. Eine Organisation ist während des Übergangs am verwundbarsten, auch wenn die Veränderung sie langfristig beleben wird. Darum achtete ich darauf, dass es nicht zu viele Unterbrüche gibt. Die Nachfolgeplanung ist zentral. Wir wollten zukünftigen Führungskräften die Zeit geben, das Führen zu lernen, lange bevor wir sie brauchten, um zu übernehmen.

Letzten September gab ich meinen Rücktritt öffentlich bekannt. Die letzten Arbeitswochen fühlten sich an, als würde ich an meine eigene Beerdigung gehen. Bei jeder Rede hiess es, wie erfolgreich ich gewesen sei und wie sehr man mich vermissen werde. Das war fast zu emotional für mich. Den Januar verbrachte ich in Utah, USA. Ich wollte Distanz zu Washington schaffen. In den ersten zwei Wochen nach meinem Rücktritt schlief ich schlecht. Es war mir nicht gelungen, alle Probleme zu lösen, bevor ich ging – weil es immer Probleme gibt. Aber nun war ich nicht mehr zuständig, konnte nicht mehr helfen, Lösungen zu finden. Gleichzeitig verspürte ich eine grosse Müdigkeit und eine Leere. Darum sorgte ich dafür, dass meine Agenda gefüllt war. Jeden Tag fuhr ich in Park City drei Stunden Ski – bei spektakulären Verhältnissen, mit genialem Tiefschnee. Daneben organisierte ich Vorträge und sprach mit verschiedenen Leuten über meine Zukunftspläne. Ich könnte mir vorstellen, an die Universität zurückzukehren. Auch die Privatwirtschaft ist eine Option. Vielleicht schaffe ich es, halb in der Schweiz, halb im Ausland zu arbeiten, wer weiss?

Ob eine Entscheidung richtig ist, kann man im Voraus nicht mit hundertprozentiger Sicherheit wissen. Aber was man sich bewusst sein muss: Keine Entscheidung ist auch eine Entscheidung. Ich habe immer wieder erlebt, dass Leute, die sich nicht entscheiden konnten, mehr Probleme machten als solche, die zu früh gingen.

Ex UBS-Boss Oswald Grübel

Oswald Gruebel, in seinem Büro in Zürich

Oswald Grübel steigt nach einer Banklehre in den Aktienhandel ein und erklettert die Karriereleiter bei der Credit Suisse. 2002 wird er in einer Co-Leitung zum Sanierer der Bank eingesetzt, ab 2004 bis 2007 ist er alleiniger CEO. 2009 ernennt ihn der Verwaltungsrat zum Boss der UBS. 2011 gibt er das Amt wegen eines Betrugsfalls in London, für das er nicht direkt verantwortlich gewesen ist, zurück.

Nik Hunger
«Viele halten sich für unersetzlich»

Wenige Wirtschaftsführer treten von sich aus zurück. Einer hat gleich zweimal seinen CEO-Job freiwillig aufgegeben: Im Mai 2007 verliess Oswald Grübel seinen CS-Chefposten, und 2011 trat er als UBS-CEO zurück.

Als einer der wenigen Top Shots propagiert der Banker Oswald Grübel, dass Führungskräfte von ihrer CEO-Position aus freien Stücken zurücktreten sollten, wenn sich das Umfeld zu ihrem Nachteil verändert hat. «Das hat viel mit dem eigenen Charakter und der Abhängigkeit zu tun», sagt Grübel.

«Ich komme aus bescheidenen Verhältnissen», sagt der 79-Jährige, der in Ostdeutschland bei seinen Grosseltern aufgewachsen ist. «Schon ganz früh war es deshalb mein Wunsch, finanziell unabhängig zu sein.» Erst wenn man nicht auf ein bestimmtes Einkommen und einen bestimmten Job angewiesen sei, könne man frei entscheiden.

Grübel gibt allerdings zu bedenken, dass es auch eine typisch menschliche Eigenschaft sei, möglichst lange erfolgreich in einer Führungsposition aktiv zu sein. Es laufe im Business alles bestens, das Finanzielle stimme und in Gesellschaft und Medien sei man eine Grösse. Bei einem freiwilligen Abgang setze man all das aufs Spiel: «Die Sorge vor der Ungewissheit ist bei vielen gross.»

Und dann sei da noch die Angst, bei einem Rücktritt als Versager angesehen zu werden, so der Banker. Viele würden daher den richtigen Zeitpunkt verpassen. Am deutlichsten sieht man das laut Grübel beim Sport, wo Trainer oft zu lange bleiben. Das sei bei Wirtschaftsführern nicht anders.

Der Finanzfachmann ist ausserdem überzeugt, dass sich viele Top Shots für unersetzlich halten. Und er selber? «Die Rahmenbedingungen hatten sich verändert, die Ziele waren erreicht, und ich war mit meiner persönlichen Bilanz zufrieden.» Man könne nicht nur das Vergangene betrachten, sondern müsse auch die Zukunft im Auge behalten. Für Oswald Grübel war klar: «Es warten neue Herausforderungen, und Jüngere drängen mit ihren Ideen in den Markt.»

Ex Ständerätin Pascale Bruderer

Sesselkleber Alain Berset

Die Aargauerin politisiert fast 20 Jahre im rechten Flügel der SP. 2019 tritt Pascale Bruderer als Ständerätin zurück. Seither ist die 45-Jährige in der Wirtschaft tätig. Die zweifache Mutter ist Teilhaberin eines Start-ups und hat diverse Verwaltungsratsmandate inne.

Geri Born
«Wer loslässt, hat die Hände frei»

Einst war sie die populärste Jungpolitikerin der Schweiz. Dann trat Pascale Bruderer mit 42 Jahren zurück. Wovon andere ihr abgeraten haben, war für sie schon lange der Plan. «Es gibt ein Leben nach der Politik.»

Mit 24 Jahren wurden Sie jüngste Nationalrätin, mit 32 höchste Schweizerin, danach Ständerätin – auf bestem Weg also, höchste politische Ämter zu erreichen. Dann sind Sie vor drei Jahren zurückgetreten. Warum?
Pascale Bruderer: Vielleicht gerade darum. Ich bin sehr jung in die Politik eingestiegen. Zwei Dinge waren für mich schon immer klar: Es gibt ein Leben neben der Politik, und es wird ein Leben nach der Politik geben. Ich dachte, ich bleibe vielleicht zehn Jahre, es wurden über zwanzig. Der Schritt kam in meinem Empfinden nicht früh, eher spät.

Bereuen Sie den Rückzug manchmal?
Nein, es war der richtige Entscheid zum richtigen Zeitpunkt. Ich hatte noch immer Freude an meiner politischen Arbeit – aber nach zwei Jahrzehnten auch grosse Lust, Neues anzupacken. Eigenständig zu entscheiden, ist ein grosses Privileg. Zudem habe ich es schon immer gemocht, meine Komfortzone zu verlassen. Wer loslässt, hat die Hände frei.

Haben Sie lange gerungen?
Als die Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli 2016 kurzfristig ihren Rücktritt kommunizierte, wurde ich für ihre Nachfolge angefragt. Es blieben mir nur drei Tage für die Entscheidung. Ich zog mich in die Berge zurück, ging wandern, und da wurde mir bewusst: So spannend eine Regierungsaufgabe ist – zehn weitere Jahre Politik kommen für mich nicht infrage. Es war Zeit für neue Ideen, neue Pläne und Projekte. Ich lehnte nicht nur die Kandidatur ab, sondern bereitete mich innerlich langsam auf den politischen Abschied vor. Mit Vorfreude auf das, was danach kommen wird, aber dennoch bis zum letzten Tag als Ständerätin top motiviert. Gute Gesundheit vorausgesetzt, war ein Rückzug vor Ende Legislatur nie ein Thema für mich.

Gab es auch Leute, die sagten, Sie sollten weitermachen?
Selbstverständlich. Gerade wegen meiner sehr guten Wahlergebnisse war es für viele nicht nachvollziehbar, warum ich bereit war, das aufzugeben. Für mich spielte das aber nie eine Rolle. Ich wusste: Für meine gesellschaftlichen Werte kann ich mich weiterhin einsetzen – künftig jedoch in der Wirtschaft, nicht mehr in der Politik.

War es schwierig, loszulassen?
Eigentlich kam es mir gar nicht wie Loslassen vor. Ich kann meine politischen Erfahrungen in meine Mandate einbringen, bewege mich in einem ähnlichen Umfeld. Klar, der regelmässige Austausch mit den Parlamentarierinnen und Parlamentariern fehlt mir manchmal. Aber dann schicke ich einfach eine SMS, und wir treffen uns. Was mir half: Als die Sanduhr langsam ablief, habe ich mir bewusst Zeit für den Abschied genommen. Ich habe die letzten Monate in Bern richtig genossen.

Hatten Sie keine Angst vor einer grossen Leere danach?
Im Gegenteil, ich freute mich auf neue Aufgaben. Und dass es davon genug geben würde, daran zweifelte ich nie. Ich habe meinen Rücktritt zwar nicht mit diesem Hintergedanken eineinhalb Jahre im Voraus angekündigt, würde es aber jedem raten. So lässt man nicht nur sich selber die nötige Zeit für den Abschied, sondern auch dem Markt und dem Umfeld.

Letztes Jahr wurden Sie als Kronfavoritin für die Nachfolge von Simonetta Sommaruga gehandelt. Warum lehnten Sie ab?
Die Anfrage kam ja komplett überraschend. Sie traf mich mitten im Arbeitsalltag, ich erhielt ununterbrochen SMS. Seit meinem Abschied war eine Rückkehr nie ein Thema, das unternehmerische Engagement bedeutet mir sehr viel, und ich erlebe es als enorm befriedigend. Dennoch: Mein Herz schlägt für die politischen Institutionen, und die vielen Ermutigungen aus allen Parteien sind mir nah gegangen.

Hat Ihnen das geschmeichelt?
Ja, es hat mich gefreut. Darum musste ich mir das gründlich überlegen. Unser Land mitzugestalten, ist eine faszinierende Aufgabe. Aber ich habe auch viele Bundesrätinnen und Bundesräte nah erlebt und kenne das Preisschild, das an diesem Amt hängt. Das war mir zu hoch.

Berührte Sie der Rücktritt von Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern?
Ich habe es bedauert, weil sie mich mit ihrem Auftreten und ihrer Art im Herzen berührt hat. Wie viele junge Frauen und Mütter konnte auch ich mich mit ihr identifizieren.

Bewundern Sie Arderns Demut vor ihren eigenen Grenzen?
Ja, den von ihr angesprochenen leeren Tank habe ich zwar nie gespürt. Aber ihre Belastung als Premierministerin war sicherlich auch viel höher als meine als Parlamentarierin.

Hat der Rücktritt von Ardern auch mit der jüngeren Generation zu tun, die – wie Sie – viel früher in die Politik geht?
Jedes Jahr kommen alle Alt-Nationalratspräsidenten und Alt-Ständeratspräsidentinnen zusammen. Darunter sind selbstverständlich auch viele ältere Herren. Einige von ihnen meinten, man könne doch nicht mit Anfang 40 zurücktreten, nachdem man immer das Vertrauen der Bevölkerung bekommen habe. Da spürte ich den Generationenunterschied deutlich: Früher war ein politisches Amt oft das Tüpfchen auf dem i nach einer langen beruflichen Karriere. Heute ist das anders. Zusammen mit Toni Brunner und Ursula Wyss konnte ich den Menschen die Augen öffnen, dass es Platz hat im Parlament für junge Menschen. Heute ist das eine Selbstverständlichkeit, und wir dürfen auf diese Pionierrolle auch ein bisschen stolz sein. Diese Veränderung bringt auch mit sich, dass der Austritt zu einem früheren Zeitpunkt erfolgen kann. Zu Recht! Wenn ich dabei anderen mit meinem Weg Mut machen kann, freut mich das.

Verwechseln manche Führungspersonen die Wichtigkeit des Amtes mit der ihrer Person?
Leider ja. Mein Glück ist es, dass ich in einem sehr bodenständigen und ehrlichen Umfeld gross wurde. Wenn meine Eltern früher gefragt wurden, ob sie stolz auf ihre berühmte Tochter sind, haben sie jedes Mal geantwortet: Selbstverständlich sind wir sehr stolz – auf alle drei Töchter! Denn es machte keinen Unterschied, ob eine der drei Nationalratspräsidentin war. Diese Werte haben mich geprägt, und ich freue mich, darf ich sie auch an meine eigenen Kinder weitergeben.

SD
Silvana DegondaMehr erfahren
Von Michelle Schwarzenbach, Silvana Degonda, René Haenig und Max Fischer am 3. Februar 2023 - 18:24 Uhr