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Bei Blut hört's auf

Mona Vetsch ist nicht für die Jagd gemacht

Für ihre SRF-Sendung «Mona mittendrin» geht Mona Vetsch im Büdnerland auf die Jagd und pendelt dabei zwischen Faszination und Ekel hin und her.

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Mona Vetsch geht für «Mona mittendrin» auf Büdner Hochjagd

Beim erspähen des Wilds ist Mona Vetsch noch bester Laune. 

SRF

Sie hat sich einen traumhaften Tag für ihr TV-Abenteuer ausgesucht. Als Mona Vetsch (47) gemeinsam mit den Bündner Jägern Noldi Tiri (70) und seiner besten Schülerin Annina Schreich-Urech auf dem Glaspass bei Beverin auf die Jagd begibt, strahlt die Sonne und die Schweizer Bergwelt zeigt sich in ihrer ganzen Pracht. Kein Wunder ist die SRF-Moderatorin bester Laune und kommt zeitenweise schon fast ins Jagdfieber. Doch spätestens als die Jagdgruppe das angepeilte Ziel erreicht und einen Hirsch schiesst, ist bei Mona Vetsch der Spass vorbei. 

Sie muss nämlich nicht nur dabei sein, wenn das Wild in der freien Natur ausgeweidet wird, sondern auch mithelfen und ein Bein des Tieres beim archaischen Vorganng halten. «Vielleicht hätte ich früher sagen sollen, dass ich kein Blut sehen kann», gesteht Vetsch ein und kämpft dabei mit argen Schwindelgefühlen. Für die erfolgreiche Schützin Annina Schreich-Urech bedeutet das erlegte Tier derweil nicht nur ein echtes Hochgefühl, es ist für sie auch eine Premiere – nie zuvor hat sie einen Hirsch geschossen. 

Mona Vetsch auf der Jagd

Der ungleiche Jägerinnen-Trupp: Mona Vetsch mit Noldi Tiri (l.) und Annina Schreich-Urech.

SRF

Keine Leber für Mona Vetsch

Als in der Jagdhütte später die gekochte Leber des eben geschossenen Hirsches heiss aufgetischt wird, lehnt Mona Vetsch dankend ab. Das, obwohl sie ansonsten gerne Fleisch ist. Sie kommt ins Grübeln: «Eigentlich komisch, denn in der Metzgerei kaufe ich ja auch ein, obwohl es dort vorher ebenso blutig zu und her geht.» Für Jägerin Annina Schreich-Urech ist die Jagd allerdings eine der nachhaltigsten und ökologischsten Arten, um Fleisch zu essen. Sie weiss, wovon sie spricht, denn sie ist studierte Umweltnaturwissenschaftlerin und kam während ihres Praktikums im Nationalpark zum Jagen. Der 70-jährig Noldi Turi lobt: «Ich hatte schon viele Schüler, aber Annina ist die besten von allen.» Sie bringe alle Voraussetzungen als Jägerin mit: die Ruhe, das Verständnis – und sie sei immer parat. Diese Komplimente dürften gut tun, denn sie kommen nicht von irgendwem. Noldi Turi jagt seit 48 Jahren und hält den kantonalen Jagdrekord für den schwersten Hirschen. 

Nach ihrem dreitägigen Ausflug ins Bündnerland und ihren Einblicken in die Welt des Jagens kehrt Mona Vetsch ins Unterland zurück und lässt offen, ob sie nun zur Vegetarierin oder selber zu Jägerin wird. Aber eines weiss sie nach dem Erlebnis bestimmt: «Leber geht gar nicht!»

Von lme am 27. Oktober 2022 - 17:08 Uhr