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Umweltorganisation macht Maestro das Leben schwer

Neue Einsprache gegen Federers Heim am Zürichsee

In einem Jahr will die Familie Federer in ihr neues Heim am Zürichsee einziehen. Doch immer wieder verzögern Einsprachen den Zeitplan. Die aktuellste wiegt allerdings schwer.

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Roger Federer

Sein Bauprojekt kommt nicht voran wie geplant: Roger Federer.

Getty Images

Auf 18'000 Quadratmetern soll am Ufer des Zürichsees in der Nähe von Rapperswil-Jona SG das neue Zuhause von Roger und Mirka Federer mit ihren vier Kindern entstehen. 2021 sollen die drei Gebäude fertig sein. 

Doch das Gelände, auf dem vorher eine Zieglerei stand, entpuppt sich immer mehr als Zeitfresser. Erst legten Uferschützer Rekurs ein. Sie forderten, dass der Tennisstar das Seeufer für die Öffentlichkeit zugänglich macht. Kurz darauf musste der 38-Jährige ein erneutes Baugesuch bei der Stadt Rapperswil zur Altlastensarnierung einreichen. Der Grund: Der Boden seines Grundstückes ist mit Bauschutt der alten Zieglerei kontaminiert.

Federer-Grundstueck in Rapperswil-Jona SG

Sichtzäune sollen Gaffer vom Federer-Bau-Areal fernhalten.

SI
Glas- und Metallsplitter im Boden

Betroffen sind laut dem Bericht der «Linth- Zeitung» (Bezahlartikel) die ufernahen 20 Meter auf der ganzen Grundstückbreite sowie der Seegrund im linken Bereich. 

Ziegeleiabfälle sollen abgebaut und die entstandenen Löcher mit normaler Erde wieder aufgefüllt werden. Gefährlich – gerade für Federers Kinder – sind besonders die vielen Glas- und Metallsplitter, die auf dem Grundstück herumliegen. Immerhin: Eine Gefährdung für die Umwelt bestehe nicht. Die Stoffe im Boden seien ungefährlich, hiess es.  

Umweltschützer legen Rekurs ein

Der Verband Aqua Viva sieht das anders und legt nun Beschwerde gegen Federers Sanierungsvorhaben ein. Das berichtet die «Zürisee-Zeitung». Diese wiegt schwer, denn als Umweltschutzorganisation hat der Rekurs von Aqua Viva besonderes Gewicht. 

Hanspeter Steinmetz, Geschäftsführer von Aqua Viva, erklärt im «Blick», warum sein Verband sich entschlossen hat, dass die geplanten Massnahmen Federer ihm nicht weit genug gehen. «Eine Altlastensanierung im Uferbereich muss sensibel vonstatten gehen. Man muss zum Beispiel sehr darauf achten, dass keine Altlasten ins Gewässer gelangen. Weil es noch offene Fragen gibt, haben wir Einsprache erhoben.»

«Es geht um das Wie»

Vorderhand seien die Unterlagen zur Altlastensarnierung unvollständig und unverständlich gewesen, so Steinmetz weiter. Grundsätzlich, relativiert der Umweltschützer, sei sein Verband einverstanden mit dem Vorhaben der Familie.«Es geht nur um das Wie.»

Wie lang die erneute Einsprache, den Einzug des Tennisstars und seiner Liebsten hinauszögern könnte, hänge von von den Behörden und vom Bauherr Federer selber ab, erklärt Steinmetz. «Es kann aber alles auch sehr schnell gehen.»

Auch Uferschützer halten an Forderung fest

Immerhin, da der Verband Aqua Viva mit seiner Einsprache zur Ufersanierung so grosses Gewicht hat, zogen die Uferschützer ihren Rekurs zunächst zurück. An seiner Forderung hält der Verein Rives Publiques aber weiterin fest: Der Tennis-Star soll auf seinem ganzen Areal den Uferbereich öffentlich zugänglich machen.

Berit-Silja Gründlers
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Von Berit-Silja Gründlers am 23. Februar 2020 - 12:17 Uhr