Auch wenn Roger Federer (41) seit einiger Zeit im Ruhestand ist, seitdem er vom Profisport im Tennis zurückgetreten ist – von «Ruhe» oder «Stand» scheint bei ihm keine Spur zu sein. Es wirkt manchmal sogar, als habe er jetzt mehr zu tun, als vorher. Der Unterschied hierbei ist allerdings, dass er sich seine Termine jetzt nach persönlichem Interesse aussuchen kann. Und so passiert es eben, dass King Roger sich mit seinem Vater Robert Federer auf den Weg in die deutsche Stadt Halle machte, um dort das 30-jährige Jubiläum der Terra Wortmann Open zu besuchen. Bei so einem Ereignis darf ein Tennis-Superstar wie Roger Federer natürlich nicht fehlen – zumal er das Turnier selbst ganze zehn Mal in seiner Karriere gewann.
Dass der 41-Jährige für die nordrhein-westfälische Stadt eine Art Held ist, ist nicht zu verleugnen. Immerhin verlieh Halle dem Maestro aus Basel 2012 eine besondere Ehre und benannte 2012 eine Strasse nach ihm – die Roger-Federer-Allee. Vor dem Strassenschild posierte Roger dann auch ganz stolz mit Vater Robert.
Besondere Auszeichnung für Roger Federer
Die Stadt in Nordrhein-Westfalen liegt Roger Federer seit jeher sehr am Herzen, denn wie schon der Chef der Terra Wortmann Open gegenüber dem «Express» sagte: «Halle und Wimbledon gehörten für ihn zusammen.»
Und auf seinem Besuch in Halle läuft Roger Federer dann tatsächlich auch noch auf den heiligen Rasen im Sportpark. Nicht aber, um selbst den Schläger in die Hand zu nehmen – diese Tage hat der Maestro hinter sich gelassen. Nein, Roger Federer wurde am Terra Wortmann Open mit dem Award für seine «besonderen Verdienste um den Haller ATP-Rasenklassiker» geehrt. Dies ist der wohl wichtigste Wettbewerb im Herrentennis in Deutschland. «Du warst mit Deiner Bescheidenheit und Fannähe stets ein hervorragender Botschafter für das Turnier», sagte Turnierdirektor Ralf Weber zu King Roger, als er ihm den Preis auf dem Centre Court im Owl Stadium überreichte, «Vielen Dank für alles, was Du für dieses Turnier getan hast.»
Federer, der vor 20 Jahren zum ersten Mal das Turnier in Halle gewann, zeigte sich gerührt von dieser Auszeichnung und dem ausserordentlichen «Vertrauen, das mir hier immer entgegengebracht worden ist.» Für ihn ist es eben jenes Vertrauen, wodurch er bei dem Terra Wortmann Open stets so erfolgreich spielen konnte, ist Federer überzeugt. Es sei komisch, schön und lustig für ihn, nach seinem Rücktritt wieder eine Rede vor Fans zu halten, doch er versichert den Tennis-Begeisterten in Halle: «Es bedeutet mir sehr viel heute, dieser Besuch. Wir sehen uns wieder.»