Whitney Toyloy (32) hat ein ambitioniertes Ziel: Zu Fuss will die Miss Schweiz von 2008 den höchsten Berg Afrikas besteigen. Der in Tansania liegende Kilimandscharo bildet mit seinen 5'895 Metern über Meer «das Dach Afrikas» und verlangt seinen Gästen so einiges ab – so auch Whitney Toyloy. Während einer ganzen Woche ist die 32-Jährige gelaufen, bis zu sieben Stunden täglich.
Während des Aufstiegs ist die sportlich fitte und gut auf die körperliche Höchstleistung vorbereitete Toyloy an ihre Grenzen gestossen. Dass sie ihr Ziel trotzdem erreicht hat, erfüllt das Model mit Stolz. «Ich bin stolz, dass ich nicht aufgegeben habe, stolz, dass ich es auf das Dach Afrikas geschafft habe, einfach stolz auf mich», so die Waadtländerin in einem emotionalen Post auf Instagram.
«Ich habe mich geistig und körperlich übertroffen. Ich habe geweint, ich hatte grosse Angst, ich habe wieder gelacht und dann wieder geweint!» So versucht Whitney Toyloy ihre Achterbahnfahrt der Gefühle zu beschreiben. Im Post (oben) fügt sie ein Video bei, in dem sie sich selber kurz nach dem Moment der Ankunft auf dem Gipfel filmt. Eigentlich will sie ihrer Freue Ausdruck verleihen, doch schon nach dem ersten Satz bricht Toyloys Stimme ab und sie bricht in Tränen der Erleichterung aus.
Tränen der Erleichterung zum Sonnenaufgang
«Es ist so schön... Das war die anstrengendste Woche meines Lebens. Aber es war es wert. Ich bin so glücklich. Es ist so schön!», schluchzt die 32-Jährige in die Kamera. Hinter ihr verfärbt sich der Himmel zum Sonnenaufgang in leuchtende Rottöne.
Vor allem die letzten sechs Stunden vor dem Erreichen des Gipfels seien besonders hart gewesen, so Toyloy. Der Höhenunterschied und die Kälte hätten dem Model zu schaffen gemacht.
Nächtliche Panikattacke im Zelt
Um Mitternacht hätte sich die Gruppe für diese letzte Etappe auf den Weg gemacht, die den steilsten und anstrengendsten Abschnitt ausmacht. Bei Dunkelheit und Kälte war Whitney Toyloy auch extrem übermüdet, litt an Schlafmangel. Dies nicht nur wegen den körperlichen Höchstleistungen, sondern auch vor allem darum, weil sie in der Nacht zuvor eine Panikattacke erlitt, erzählt sie in ihrer Instagram Story ehrlich weiter.
«Ich wachte mit Sauerstoffmangel auf und mir war einfach zu kalt. Ich konnte mich nicht aufwärmen. Ich hatte in dieser Nacht wirklich Angst. Ich fühlte mich im Zelt wie erstickt. Es war schrecklich. Wegen der Höhe war ich wohl auch etwas im Delirium.» Zum Glück hätte das Team sich gut um sie gekümmert. Doch das Horrorerlebnis sitzt Toyloy noch tief in den Knochen: «Es war eine grosse Panikattacke und ehrlich gesagt die schlimmste Nacht meines Lebens.»
Am Ende haben sich die ganzen Strapazen aber mehr als gelohnt. Das Model zieht nach erfüllter Mission eine durch und durch positive Bilanz: «Für mich war es ein Knaller, ein nicht alltägliches Erlebnis».
Ausserdem sei sie auf ein Team von Helden gestossen, so Toyloy. Ohne ihre Helfer wäre der Aufstieg unmöglich gewesen, gibt sie zu. Mit ihren «Helden» schliesst sie ihre Berichterstattung des Kilimandscharo-Abenteuers ab. Wieder zurück im Tal zeigt sie ein Erinnerungsfoto von sich mit dem Team – stolz zeigt sie ihr Bergsteigerinnen-Zertifikat, das bestätigt, dass Whitney Toyloy den Gipfel des Kilimandscharo auf 5'895 Metern über Meer erklommen hat.