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«G&G»-Chefin Paola Biason äussert sich zum Aus der SRF-Sendung

«Wir sind hier alle nur am Heulen»

Das plötzliche Aus des SRF-People-Formats «Gesichter und Geschichten» kommt auch für die Hosts überraschend. Gegenüber der Schweizer Illustrierten zeigt sich die Chefin der Sendung fassungslos.

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Laut «G&G»-Chefin Paola Biason seien nach den Nachrichten alle nur am heulen.

Ab Sommer stellt SRF das People-Magazin «G&G» ein.

Oscar Alessio

Seit 20 Jahren haben die People- und Kulturthemen der Schweiz in «G&G – Gesichter und Geschichten» ihren Sendeplatz. Doch damit ist ab dem Sommer Schluss, erneut stellt SRF damit ein bekanntes und beliebtes Format ein. Gegenüber der Schweizer Illustrierten äussert sich jetzt die Chefin von «G&G», Paola Biason (59): «Wir sind hier alle nur am Heulen. Ich kann gar nichts anderes sagen.»

Seit September 2022 moderiert in ihrem Team Michel Birri (37) in Abwechslung mit anderen Moderatoren die Sendung. «Ich war noch im Tram, weil ich eigentlich frei hatte, als wir heute Morgen um 8:00 Uhr informiert wurden, dass eine Personalinformation ansteht. Dann bin ich schnellstmöglich nach Zürich gekommen. Wir sind völlig schockiert und können es nicht fassen», erklärt der Aargauer.

Ähnlich sieht es seine Kollegin Jennifer Bosshard (31): «Es bricht mir das Herz. Einerseits für mein einzigartiges, grandioses und effizientes Team. Andererseits für all die Menschen in unserem Land, die zur bunten Vielfalt in der Schweiz beitragen, die mit ihren Theatern, Filmen, Büchern ihrer Musik und ihrer Kunst neue Perspektiven bieten und unsere Gesellschaft bereichern – und die nun bald keine Plattform mehr bei SRF haben.» Über eine Absetzung sei zwar schon länger gemunkelt worden: «Es gab viele Gerüchte in den letzten Wochen und Monaten, trotzdem tut dieser Kahlschlag unfassbar weh.»

Den Kopf in den Sand stecken will Birri jetzt aber nicht: «Wir haben ein tolles Team und stehen schwierigen Zeit zusammen. Ich durfte die letzten, zweieineinhalb Jahre meinen absoluten Traumjob ausüben. Und nicht nur ich – sondern unser ganzes Team, das mit so viel Leidenschaft und Liebe für diesen Job brennt.»

Michel Birri schätzte den Kontakt mit dem Publikum

An die vergangenen knapp zwei Jahre erinnere er sich mit mindestens einem lachenden Auge zurück: «Nie mehr werde ich vergessen, wie wir all die Spezialsendungen zum Tod der Queen, zum Sieg von Nemo, zu all den Preisverleihungen realisiert haben. Besonders schön waren für mich die tollen Begegnungen mit unseren Zuschauerinnen und Zuschauern beim Posten, im Bus oder auf der Strasse, die uns gerne geschaut haben und geschätzt haben.»

Wie es für Birri jetzt persönlich weitergeht, steht in den Sternen – zuerst müsse er den Schock verdauen. So sympathisch wie ihn die «G&G»-Zuschauer kennen, fügt er mit einem Lächeln an: «Also falls jemand einen Moderator sucht: Here I am!» Auch Bosshard lässt sich nicht unterkriegen: «Ich vertraue ins Leben, auf meine Fähigkeiten und bleibe positiv.»

Von Laszlo Schneider, Flavia Schlittler und Michel Imhof am 5. Februar 2025 - 13:52 Uhr