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Schwere Vorwürfe

Wollte Freddy Nock seine Ehefrau Ximena umbringen?

Freddy Nock soll versucht haben, seine Frau Ximena zu töten. Der Artist weist die Vorwürfe von sich. Am Mittwoch muss er sich vor Gericht verantworten.

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André Häfliger Blog: Freddy Nock und Ximena

Bild aus glücklichen Tagen: Freddy Nock und Gattin Ximena. Die beiden sind seit 2017 getrennt.

André Häfliger

Was tat Freddy Nock, 55, seiner Noch-Ehefrau Ximena, 44, an? Die Aargauer Staatsanwaltschaft wirft dem Hochseilartisten vor, er habe Ximena umbringen wollen. Der Extremsportler ist am Bezirksgericht Zofingen AG wegen versuchter vorsätzlicher Tötung, mehrfacher Gefährdung des Lebens und mehrfacher versuchter Körperverletzung angeklagt. Dies berichtet der Regionalsender Tele M1. Nock muss sich am Mittwoch den Vorwürfen stellen. Und diese wiegen schwer: Noch soll seine Ehefrau mehrmals attackiert haben. «Der Beschuldigte hat die Ehefrau laut Anklage an der Schulter gepackt und mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen. Somit hätte er in Kauf genommen, dass sich die Frau lebensgefährlich verletzt», sagt eine Gerichtssprecherin gegenüber «20 Minuten». «Er soll seine Frau mit beiden Händen am Hals gepackt und gewürgt haben».

Doch das sei nicht alles. Einmal habe er ihr ein Kissen so lange aufs Gesicht gedrückt, bis diese sich totstellen musste. Zudem soll der Angeklagte sie einst gepackt und im gemeinsamen Heim im Treppenhaus übers Geländer gehoben haben. Dann habe er sie gefragt, ob sie runterfallen wolle. Es wäre ein Sturz aus drei Metern Höhe gewesen.

Ximena: Es sei alles noch schlimmer gewesen

Ereignet hätten sich diese Vorfälle vor elf bzw. sechs und fünf Jahren. Nock streitet gegenüber «Blick» alles ab. «Ich habe nie das Leben meiner Frau bedroht, ihr nie ein Kissen ins Gesicht gedrückt. Die Vorwürfe sind aus der Luft gegriffen», sagt er zum Blatt. Nock nimmt die Gerichtsverhandlung von Mittwoch offenbar sehr locker. «Am Mittwoch gehe ich wie in eine Manege rein, komme wieder raus.»

Ganz anders ist die Gemütslage bei seiner Noch-Gattin Ximena. Der erbitterte Kampf gegen ihren Noch-Ehemann belaste sie schwer, sagt sie zur Zeitung. Im Gespräch weint sie.  Ximena bestätigt die Anklagepunkte. Was die Staatsanwaltschaft ihrem Noch-Ehemann vorwerfe, treffe zu, vieles sein in Wahrheit sogar noch schlimmer gewesen, als in der Anklageschrift geschildert. Details wolle sie aus Respekt vor ihrem Sohn keine preisgeben, so Ximena weiter. Über ihren Ex Freddy sagt sie: «Ich habe Angst vor ihm.» Sie hoffe, dass die Scheidung schnell vorübergehe und sie wieder richtig atmen könne.

Es drohen mindestens fünf Jahre Knast

Freddy und Ximena heirateten im August 2013, zwei Jahre später kam es zur Trennung. Ein Liebes-Comeback etwas später war nicht von Erfolg gekrönt: 2017 ging die Ehe endgültig in die Brüche.

Bei einer Verurteilung droht Freddy Nock eine Gefängnisstrafe von mindestens fünf Jahren. Bereits dreimal sass Nock in Untersuchungshaft. «Nach spätestens drei Wochen kam ich immer wieder raus, weil es keine Beweise gab. Wie sollte es auch, ich habe Ximena nichts Böses getan», so Nock zur Zeitung. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Von Tom Wyss am 10. Dezember 2019 - 09:46 Uhr