Eine neue Ära beginnt! Seit 2011 hat Schauspieler Stefan Gubser in der Rolle des Reto Flückiger zusammen mit Delia Mayer alias Liz Ritschard die Schweizer «Tatort»-Fälle gelöst. 2019 wird Schluss damit sein. Die Schweizer Beiträge kommen neu aus Zürich und im Ermittlerteam lösen neu Anna Pieri und Carol Schuler Kriminalfälle. Pieri spielt die welsche Isabelle Grandjean und Schuler die junge Tessa Ott vom Zürichberg.
Carol Schuler kommt aus Winterthur. Ihr Filmdebüt gab sie im Jahr 2001 im SRF Schweizer Film «Lieber Brad». Dafür erhielt die damals 12-Jährige als bis heute jüngste Schauspielerin den Schweizer Filmpreis als Beste Darstellerin. Weitere Rollen hatte sie in «Alles bleibt anders», «Tatort – Schmutziger Donnerstag», «Nachtlärm», «Zweibettzimmer», «Aufbruch in die Freiheit» oder der fünften Staffel von «Homeland».
Auch stand Schuler mehrfach auf der Bühne des Schauspielhaus Zürich, unter anderem in «Geri» von Martin Suter und Stephan Eicher, «Der schwarze Hecht» und «Wer hat Angst vor Hugo Wolf» unter der Regie von Herbert Fritsch und in Dani Levy´s «Schweizer Schönheit».
Schuler ist 32 Jahre alt und lebt in Berlin. Sie ist festes Ensemblemitglied an der Schaubühne und tritt regelmässig als Sängerin auf. Im Zürcher «Tatort» verkörpert Carol Schuler die Rolle der Tessa Ott, die aus einer Unternehmerfamilie vom Zürichberg kommt. Tessa Ott ist Fallanalytikerin und tritt in Zürich ihre erste Stelle als Ermittlerin an.
Anna Pieri wurde in Bern geboren. Sie wechselte nach ihrer Ausbildung zur Pianistin ins Schauspielfach und studierte von 1996 bis 2004 an der Hochschule der Künste in Bern und der Ecole Superieure d’Art Dramatique (ESAD).
Sie wurde vor allem durch ihre Rollen in «Anomalia», «Break-ups», «Station Horizon» oder «Gefährlicher Sommer» bekannt. 2019 wurde ihr für die Rolle in «Doppelleben» («Double vie») der Schweizer Fernsehfilmpreis für die beste weibliche Hauptrolle verliehen.
Die 40-Jährige lebt in Lausanne und ist auf den Theaterbühnen, im Kino und Fernsehen im In- und Ausland zu sehen. Im Zürcher «Tatort» verkörpert Pieri die Rolle der Isabelle Grandjean, die aus einer Arbeiterfamilie in La-Chaux-de-Fonds stammt. Sie ist Juristin und war in Den Haag am Internationalen Strafgerichtshof tätig. Seit fünf Jahren ist Grandjean Ermittlerin in Zürich.
Pieri: «Ich fühle mich sehr geehrt, neben Carol Schuler die Hauptrolle im neuen ‹Tatort› spielen zu dürfen und Teil der neuen ‹Tatort›-Familie zu sein. Es ist eine fantastische Herausforderung für mich, für eine so bedeutsame Serie wie ‹Tatort› vor der Kamera zu stehen. Carol und ich sind bereits ein vertrautes Team und werden neue spannende Fälle aus Zürich liefern.»
Carol Schuler: «Ich bin sehr gespannt, welche verrückten Fälle Zürich für uns bereithält und hoffe natürlich, dass wir es dann auch schaffen werden, diese in 90 Minuten zu lösen. Ich freue mich sehr über meine Spielpartnerin Anna, weil wir seit unserer ersten Begegnung eine tolle Chemie haben und ich glaube, dass wir ein bombenmässiges Kommissarinnen-Duo abgeben werden.»
In den SRF-Studios in Leutschenbach hat der Sender heute Mittwoch das neue Dreamteam präsentiert.
Kulturchef Stefan Charles betont die Wichtigkeit des Schweizer «Tatort». Der Wechsel der Location von Luzern nach Zürich sei kein einfacher Entscheid gewesen. Bereichsleiter Fiktion Urs Fitze stimmt seinem Kollegen da zu. Er zeigt sich erfreut über die Zusammenarbeit mit der Zürcher Kantonspolizei. Die «echten Cops» seien eine super Recherche-Quelle gewesen. Die Polizei dürfe sogar die Drehbücher korrekturlesen.
Fiktions-Chef Fitze verspricht: Es gibt einen «modernen Tatort», der nicht allzu realistisch sein wird.
Der erste Fall der beiden neuen Ermittlerinnen wird ab Ende 2019 von der Zürcher Produktionsfirma Zodiac Pictures produziert und im Herbst 2020 ausgestrahlt.