Sein Antrag für eine Aufenthaltsbewilligung wurde bereits zweimal abgelehnt. Doch Auswanderer Chris Kühn, 35, kämpfte um sein Glück in der Schweiz. Er legte Einspruch ein, um mit seiner Freundin Anastasia Hirsch, 30, und ihrem achtjährigen Sohn Angelo für immer in Zürich bleiben zu können. Jetzt bekommt er Recht: Mit der Hilfe des Rechtsanwalts Hans-Rudolf Grendelmeier wird ihm das langersehnte Visum ausgestellt. «Ich bin ganz aus dem Häuschen», sagt Kühn in der vergangenen «Goodbye Deutschland»-Sendung. Der Entscheid wird gefeiert - mit einem feuchtfröhlichen Abend mit Freunden im Club.
Dem Auswanderer-Paar fällt ein Stein vom Herzen. Obwohl Chris Kühns Bewährungsstrafe wegen Drogenbesitzes abgelaufen ist, drohten die Schweizer Behörden mit der Abschiebung. Dabei eröffneten die beiden erst kürzlich einen zweiten Kleiderladen, unweit von ihrem ersten - «I Love Fashion» - entfernt. Dazu standen sie mit umgerechnet zirka 24'500 Franken bei einer Freundin in der Kreide. Inzwischen haben sie die Hälfte des Schuldenbergs getilgt, wie sie bei «Goodbye Deutschland» versichern - dank ihrer beiden gut laufenden Ladenlokalen.
Vor zwei Jahren kehrte das «Chaoten-Paar» seiner alten Heimat Deutschland den Rücken. Seither kämpfen sie für ihre kleine Familie und sprachen immer wieder von Hochzeit. Dem scheint nun nichts mehr im Wege zu sein: Auswanderer Chris Kühn will seiner Anastasia demnächst einen Antrag machen - so wie sie es sich immer gewünscht hat.