Nina im Fernsehen, Nina im Tram, Nina in Magazinen - kaum jemand in der Schweiz kommt dieser Tage um den Anblick der St. Gallerin im Stachel-Kostüm herum. Ausser dem Model selbst. Das Aushängeschild der diesjährigen Energy Fashion Night weilte die letzten zwei Wochen mit ihrem Freund in den USA-Ferien. «Aber viele Freunde haben mir Fotos mit den Plakaten von mir geschickt», sagt Nina Maria Ardizzone, 21, gegenüber SI online. Seit Ende letzter Woche ist sie nun zurück in der Schweiz und bereitet sich - braungebrannt - für den Höhepunkt der Kampagne vor: die grosse Fashion-Show im Hallenstadion.
Dreimal ist Nina schon an der Energy Fashion Night gelaufen. Heuer wird die 181 Zentimeter-Schönheit die Modeschau eröffnen dürfen. Vor rund 6000 Zuschauern, inklusive Freund, Kollegen und Familienangehörigen. Schon jetzt ist sie nervös. «Das wird brutal, ich werde wohl Baldrian-Tropfen benötigen», sagt sie. Selbst einem alten Hasen im Geschäft bereitet dieser Event Lampenfieber. Und grosse Vorfreude: «So viele Leute, so ein langer Catwalk und dann noch Livemusik. Die Show ist wahnsinnig cool!»
Nina hat wieder spürbar Freude an ihrem Job. Noch vor zwei Jahren sah das anders aus: Sie hatte vom Model-Business genug, wollte sich voll auf ihr Publizistik-Studium konzentrieren und nur noch fürs Taschengeld vor der Kamera stehen. Seit ihrem Sieg beim Elite Model Look Switzerland 2007 und ihrem Matura-Abschluss war sie pausenlos unterwegs gewesen. Hatte in Mailand, Paris, London und Tokio gelebt und war Shows für La Perla, Dior oder Armani gelaufen. Das schlauchte.
Eineinhalb Jahre wurde es ruhiger um sie - bis sie im Februar dieses Jahres die Schweizer «Maxim»-Ausgabe als Covergirl zierte. Mit der Energy Fashion Night ist Nina Maria Ardizzone nun definitiv zurück. «Ich bin wieder voll motiviert und erhalte viele Aufträge.» Ihr Erfolgsrezept: Gelassenheit. Durch ihr Studium sei sie ruhiger und selbstsicherer geworden. «Ich bin nicht mehr aufs Modeln angewiesen - und je weniger ich muss, desto mehr funktionierts.»
Nina erwägt nun sogar, ihr Studium für ein Semester zu unterbrechen. Denn einen Traum hat sie noch: New York. «Danach könnte ich unter alle grossen Modemetropolen einen Haken setzen.» Noch sind die Würfel aber nicht gefallen. Erst einmal stehen im Mai nämlich Prüfungen an. Und die Energy Fashion Night in Zürich diesen Freitag.