Eros Ramazzotti, auf Ihrem neuen Album «Vita ce n’è» haben Sie ein Lied mit Schlager-Superstar Helene Fischer aufgenommen. Wie verlief die deutsch-italienische Zusammenarbeit?
Sehr gut. Helene Fischer ist wirklich eine grosse Künstlerin. Aber wir haben das Lied «Per il resto tutto bene» nicht im gleichen Studio aufgenommen.
Ach nein? Wie entstand das Stück dann?
Sie nahm ihren Part in Deutschland auf. Wir mischten das Lied hier in Mailand ab. Aber wir haben während dieser Zeit natürlich oft miteinander telefoniert.
Apropos: Was für ein Hintergrundbild hat Ihr Smartphone?
Ein schönes Foto von meinen drei Kindern Aurora, Raffaela Maria und Gabrio Tullio.
Wann haben Sie zuletzt etwas Selbstgebasteltes verschenkt?
(Lacht laut!) Selbst gebastelt? Ich kann überhaupt nichts selber machen. Das Einzige, was ich hinbekomme, sind Lieder.
Das Lied
‹Buonamore› habe ich meiner ältesten Tochter Aurora gewidmet
Okay. Wem haben Sie das letzte Mal ein Lied geschenkt?
Das Lied «Buonamore» habe ich meiner ältesten Tochter Aurora gewidmet. Einer meiner Lieblingssongs auf dem neuen Album.
Über welches Präsent haben Sie sich zuletzt gefreut?
Ich erinnere mich nicht. Ah doch, es war eine Pflanze! Ein Töpfchen mit Basilikum, den brauche ich ab und zu zum Kochen.
Wo am Körper tuts Ihnen weh?
Momentan schmerzt nur mein Rücken. Wenn sich die Temperaturen ändern, spüre ich das immer! Im Sommer haben wir dreissig Grad – dann gehts mir wunderbar. Aber wenns so kalt ist wie jetzt, merke ich das schon.
Haben Sie ein schlechtes Gewissen, wenn Sie den Teller nicht leer essen?
Ja, sehr.
Als Sie Kind waren, was hat Ihre Mutter Ihnen da immer gesagt?
«Fai il bravo!» Sei ein Netter! Meiner Mutter war es immer sehr wichtig, dass ich anständig bin.
Ich bin ein sehr ehrlicher Mann. Es ist mir wichtig, dass meine Kinder auch ehrliche Menschen sind
Was möchten Sie Ihren Kindern mit auf den Weg geben?
Ich bin ein sehr ehrlicher Mann. Es ist mir wichtig, dass meine Kinder auch ehrliche Menschen sind.
Über welche Tat oder Aussage von Ihnen wird man noch lange nach Ihrem Ableben reden?
Wahrscheinlich über mich und meine Musik. Über all die Lieder, die ich geschrieben habe, und die Alben, die ich zurücklassen werde. Hoffentlich!
Welche Musik soll an Ihrer Beerdigung gespielt werden?
Samba! (Lacht.)
Haben Sie einen Organspendeausweis?
Nein. Aber können wir bitte aufhören, über den Tod zu reden?
Die bisher beste Idee Ihres Lebens?
Meine Kinder natürlich! Und, dass ich eine fantastische Frau geheiratet habe.
Und Ihre dümmste Idee?
Ich habe im Leben viel Mist gebaut. Alles aufzuzählen, würde sicher länger als einen ganzen Tag dauern.
Haben Sie ein Tattoo?
Ja, ich habe fünf. Und jedes von ihnen hat eine Geschichte – darum sind auch alle wichtig für mich. Ich würde mir nie ein Tattoo ohne Bedeutung stechen lassen, nur um irgendeinem Trend zu folgen. Ich verstehe die jungen Leute, die das machen, absolut nicht.
Welche Musik hat Ihr Leben massiv beeinflusst?
Viele Sachen aus den 70er-Jahren und die italienische Strassenmusik. Aber sicher auch die Tatsache, dass ich mit Künstlern in einem Haus aufgewachsen bin. Mein Vater, mein Onkel und mein Grossvater waren alle Musiker, die mich sehr inspiriert haben.
Welcher Film hat Ihr Leben verändert?
Ich bin kein grosser Filmkenner. Ich schaue mir fast nie etwas auf Netflix an. Aber mir gefällt einer der ersten Filme mit Brad Pitt besonders gut. Wie hiess der noch gleich? Ein langer Titel... Es geht um zwei Brüder. Ah ja: «Vento di passioni» («Legenden der Leidenschaft»). Dieser Film hat mich sehr berührt.
Ich hatte als Junge eine Brille mit sehr dicken Gläsern, darum nannten mich die anderen Kinder so
Ihr Spitzname als Kind?
«Quattrocchi» (Vierauge). Ich hatte als Junge eine Brille mit sehr dicken Gläsern, darum nannten mich die anderen Kinder so.
Wer ist Ihr bester Freund?
Nicola Mancuso. Mein Masseur. Aber vor dem muss man sich in Acht nehmen, denn er ist Sizilianer.
Erinnern Sie sich an Ihren ersten Schulschatz?
Ja, klar. Laura. Ich weiss aber nicht, wo sie heute ist oder was sie macht. (Er fängt an zu singen.) «Laura non c’è!» Aber es war nicht Laura Pausini.
Live Eros Ramazzotti tritt am 25. März (Zürich) und 9. April (Genf) in der Schweiz auf. www.ticketcorner.ch