Der Schock bei den Fans sitzt noch immer tief: Seit Whitney Houstons, † 48, Tod sind knapp zwei Wochen vergangen. Mittlerweile wurde sie in einer Gedenkfeier, die im Fernsehen übertragen worden ist, verabschiedet und zu Grabe getragen. Doch die Todesursache ist nach wie vor ungeklärt, das Interesse mittlerweile leicht gebrochen. Nun liefert die US-Zeitschrift «National Enquirer» nach: Auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe prangt ein grosses Foto von Whitney - wie sie in ihrem Sarg liegt! (Das Bild ist hier einsehbar.)
Es soll das letzte Foto der einstigen Soul-Sängerin sein, steht in grossen Lettern geschrieben. Entstanden sei es bei einem Abschied im Bestattungsunternehmen, bei dem nur Whitneys nächste Angehörige dabei gewesen waren. Diese gaben aber nie ihr Einverständnis zur Publikation dieses Bildes, schreibt WashinghtonPost.com. Ob es sich bei der Person wirklich um die echte Whitney handelt, ist derzeit noch unklar.
Denn bereits in der ersten Ausgabe nach Whitneys Tod publizierte der «National Enquirer» vermeintlich exklusive Bilder von ihr in der Badewanne, in der sie verstarb. Die Fotos sorgten für einen Aufschrei bei den Fans, bis klar wurde, dass es sich bei der Person auf den Bildern nicht um die echte Whitney handelte: Die Zeitschrift hatte eine Schauspielerin engagiert, die die Szenen nachstellen sollte, vermeldeten mehrere internationale Medien wie IBTimes.com.
Es ist nicht das erste Mal, dass der «National Enquirer» mit der Berichterstattung weit über das Ziel hinausschiesst: 2008 veröffentlichte das Magazin Bilder der toten Anna Nicole Smith - die sich später als gefälscht herausstellten. Zu lesen war auch, dass Shiloh nicht das Kind von Brad Pitt sei - Angelina Jolie habe sie mit einem anderen Mann gezeugt. Zu einem späteren Zeitpunkt verspürte Angelina gegenüber ihrer Tochter angeblich tiefen Hass. Nach dem Magazin sollte demnächst auch Oprah Winfreys letztes Stündchen geschlagen haben: Der US-Talkshow-Ikone blieben 2009 nur noch 3 Jahre zu leben. Das gleiche Schicksal erreichte 2010 auch Aretha Franklin - ihr blieben allerdings nur noch 6 Monate. Im gleichen Jahr soll übrigens auch Barack und Michelle Obamas Ehe in die Brüche gegangen sein. Heute ist Shiloh noch immer das Kind von Angelina und Brad, Oprah Winfrey gehört nach wie vor zu den lebenden Showgrössen Amerikas und Aretha Franklin erfreut sich auch ihres Lebens. Und die Obamas sind bekannterweise immer noch ein Paar.
Der «National Enquirer» trug bisher keinen grösseren Schaden aus solchen Geschichten, was sich nun ändern dürfte. Denn nicht nur andere US-Medien bezeichnen die Bilder als respektlos, auch auf Twitter empören sich Whitney-Fans über die aktuellen Sarg-Bilder ihres Idols: «Das ist echt nicht recht!», schreibt Imran Farouk. Und Francesca L Robinson meint, «das ist zu viel @NatEnquirer!» Und dennoch, sie alle haben sich die Bilder angesehen und den Text des «National Enquirer» gelesen. Tochter Bobbi Kristina soll am Abend vor Whitneys Tod zum Bodyguard gemeint haben, er solle auf sie aufpassen. Danach soll Whitney auch vom Balkon ihres Hotelzimmers geschrien haben: «Ich habe diese Scheisse satt», erzählen Quellen. Weiter will das Magazin wissen, dass Whitney Schmuck im Wert von einer halben Million Dollar getragen habe, als sie beerdigt wurde.
Was auch immer stimmt und welche Fakten oder Bilder sich möglicherweise noch als gefälscht rausstellen, klar ist: Das Geschäft mit Whitney Houstons Tod boomt. Während sie in den letzten Jahren kaum mehr Fuss fassen konnte im Musikbusiness, spielen Radios und TV-Sender ihre Hits derzeit rauf und runter. Ihre Alben und Lieder sind wieder in den Musik- und Downloadcharts vertreten,Whitneys Name ist im Gespräch.
Die einzigen, die aber von diesem Erfolg noch profitieren können, sind Houstons Familienmitglieder wie ihre Mutter Cissy und Tochter Bobbi Kristina. Ihnen stehen die durch die Vermarktung genierten Einnahmen während der nächsten 70 Jahre zu. Ob ihnen das derzeit etwas bringt, bleibt fraglich: Bobbi Kristina hadert mit ihrem Schicksal und betäubt ihren Schmerz mit Drogen. Und Cissy trauert zurückgezogen um ihre zu früh gestorbene Tochter.