Am Sonntag, 28. Februar, machten sich Kronprinz Frederik, 47, und Kronprinzessin Mary, 44, von Dänemark auf nach Saudi-Arabien. In der Heimat der Royals kommt die fünftägige Reise in das muslimische Land nicht gut an. Menschenrechtler und oppositionelle Politiker kritisieren den Trip heftig. «Saudi-Arabien ist eines der fundamentalistischsten Regime der Welt, wo es Frauen verboten ist, Auto zu fahren, und Homosexuelle zum Tode verurteilt werden», so Mette Gjerskov, Politikerin der dänischen Sozialdemokraten, zu Dr.dk.
Der Royal trägt kein Kopftuch
Die Kritik scheint bei Mary angekommen zu sein. Auf ihrer Reise verzichtet sie zumindest auf das Kopftuch, das Saudi-Frauen tragen müssen. Für ausländische Besucherinnen gilt diese Regelung nicht, das Tragen des Kopftuchs ist jedoch ein Zeichen des Respekts. Die Kronprinzessin zeigt sich sowohl an Tag eins beim Treffen mit der saudischen Königsfamilie als auch an Tag zwei beim Händeschütteln mit Unternehmern in Riad zwar hochgeschlossen, die Kopfbedeckung lässt sie jedoch weg.
Mary tritt in Michelle Obamas Fussstapfen
Ebenfalls aufs Kopftuch verzichtete Michelle Obama im Januar 2015. Damals sorgte die 52-Jährige für Kopfschütteln - bei den US-Bürgern und dem saudischen Volk. Auf Twitter entwickelte sich unter dem Hashtag «Michelle Obama Immodest» ein Shitstorm: «Michelle Obama ist arrogant und ignorant», «Hat sie keine Ahnung von Benimmregeln oder ist sie einfach arrogant oder beides?» oder «Ich finde, sie hat falsch gehandelt. Sie hätte den saudischen Sitten Respekt zollen müssen», echauffierten sich einige. Dass Mary ein ähnlicher Shitstorm blüht, ist eher unwahrscheinlich - diejenigen, die die Reise bereits kritisierten, werden es begrüssen, dass sie bisher kein Kopftuch trug.
Das Kronprinzenpaar weilt noch bis Dienstag, 1. März in Riad, danach gehts weiter nach Doha, der Hauptstadt von Katar. Am 3. März reisen Mary und Frederik zurück nach Dänemark, wie der Palast bekanntgab.